Tiere Tiere: Streunender Braunbär ist kein Unbekannter mehr
München/dpa. - Das hat eingenetischer Vergleich von Bärenhaaren ergeben, wie das bayerischeUmweltministerium am Dienstag in München mitteilte. Damit sehen sichbayerische Experten in ihrer Einschätzung bestätigt, dass es sich umeinen Problembären handele. Denn Bärenmutter «Jurka» und ihr zweiterSohn «JJ2» seien wegen mangelnder Scheu vor menschlichen Siedlungenebenfalls bereits aufgefallen, sagte Ministeriumssprecher RolandEichhorn.
Die Gen-Analyse wurde vom Südtiroler Amt für Jagd und Fischereierstellt. Die Tiere stammen aus einem Bären-Wiederansiedlungsprojektim Adamello-Brenta-Naturpark in Südtirol. «JJ2» war im vergangenenJahr in der Schweiz und in Tirol beobachtet worden, und zunächstwurde auch der jetzt in Bayern und Tirol gesichtete Streuner für«JJ2» gehalten. Eine erste Gen-Analyse hatte das jedoch bereitsausgeschlossen. Sein nun identifizierter Bruder «JJ1» ist der ersteSohn von Bärenvater «Jose» und von «Jurka», sein Name ergibt sich ausden beiden Anfangsbuchstaben der Eltern und der Nummerierung.
«JJ1» hatte in Bayern mehrere Schafe gerissen und war schließlichsogar in einen Hühnerstall eingedrungen. Nach eingehender Beratungmit Bärenexperten stufte das bayerische Umweltministerium das Tierdaraufhin als gefährlich ein und gab es zum Abschuss frei. Auch inTeilen Tirols wurde der Bär zum Abschuss freigegeben. Natur- undTierschützer protestierten dagegen. Experten der Umweltstiftung WWFversuchen weiter, das Tier mit einer Falle einzufangen. Nach denPlänen Bayerns könnte es dann im Wildpark Poing bei München in einemGehege untergebracht werden.
«JJ1» sei von seiner Mutter falsch gepolt worden, sagte Eichhorn.«Der Bär kann praktisch gar nichts dafür.» Wiederholt, abervergeblich sei versucht worden, der Mutter das Herannahen anmenschliche Siedlungen durch so genannte Vergrämung - unter anderemmit Beschuss durch Gummikugeln - auszutreiben. «Die Mutter hat quasiein langes Vorstrafenregister.» Der Jungbär sei von der Mutter auchdahingehend konditioniert worden, dass er niemals an eine Stellezurückkehre, an der er ein anderes Tier gerissen habe. Diesesständige Herumstreunen mache es so schwer, den zuletzt in Tirolgesichteten Bären einzufangen. Gen-Analyse löst Rätsel um Bärenherkunft - Streuner kam aus Italien =
München/dpa.Das Rätsel um die Herkunft des Braunbären imösterreichisch-bayerischen Grenzgebiet ist gelöst: Bei dem zotteligenStreuner handelt es sich um das Tier «JJ1» aus Italien. Das hat eingenetischer Vergleich von Bärenhaaren ergeben, wie das bayerischeUmweltministerium am Dienstag in München mitteilte. Damit sehen sichbayerische Experten in ihrer Einschätzung bestätigt, dass es sich umeinen Problembären handele. Denn Bärenmutter «Jurka» und ihr zweiterSohn «JJ2» seien wegen mangelnder Scheu vor menschlichen Siedlungenebenfalls bereits aufgefallen, sagte Ministeriumssprecher RolandEichhorn.
Die Gen-Analyse wurde vom Südtiroler Amt für Jagd und Fischereierstellt. Die Tiere stammen aus einem Bären-Wiederansiedlungsprojektim Adamello-Brenta-Naturpark in Südtirol. «JJ2» war im vergangenenJahr in der Schweiz und in Tirol beobachtet worden, und zunächstwurde auch der jetzt in Bayern und Tirol gesichtete Streuner für«JJ2» gehalten. Eine erste Gen-Analyse hatte das jedoch bereitsausgeschlossen. Sein nun identifizierter Bruder «JJ1» ist der ersteSohn von Bärenvater «Jose» und von «Jurka», sein Name ergibt sich ausden beiden Anfangsbuchstaben der Eltern und der Nummerierung.
«JJ1» hatte in Bayern mehrere Schafe gerissen und war schließlichsogar in einen Hühnerstall eingedrungen. Nach eingehender Beratungmit Bärenexperten stufte das bayerische Umweltministerium das Tierdaraufhin als gefährlich ein und gab es zum Abschuss frei. Auch inTeilen Tirols wurde der Bär zum Abschuss freigegeben. Natur- undTierschützer protestierten dagegen. Experten der Umweltstiftung WWFversuchen weiter, das Tier mit einer Falle einzufangen. Nach denPlänen Bayerns könnte es dann im Wildpark Poing bei München in einemGehege untergebracht werden.
«JJ1» sei von seiner Mutter falsch gepolt worden, sagte Eichhorn.«Der Bär kann praktisch gar nichts dafür.» Wiederholt, abervergeblich sei versucht worden, der Mutter das Herannahen anmenschliche Siedlungen durch so genannte Vergrämung - unter anderemmit Beschuss durch Gummikugeln - auszutreiben. «Die Mutter hat quasiein langes Vorstrafenregister.» Der Jungbär sei von der Mutter auchdahingehend konditioniert worden, dass er niemals an eine Stellezurückkehre, an der er ein anderes Tier gerissen habe. Diesesständige Herumstreunen mache es so schwer, den zuletzt in Tirolgesichteten Bären einzufangen.