Mit Eigenmarke erfolgreich Tiefkühlkosthersteller Frosta will Beschäftigung ausweiten
Der Bremerhavener Tiefkühlkosthersteller legt beim Gewinn zu und ist auch für 2025 optimistisch. Um das angestrebte Wachstum abzusichern, braucht der Konzern mehr Mitarbeiter.
![Seit mehr als 20 Jahren setzt Frosta bei der Eigenmarke auf das sogenannte Reinheitsgebot.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/13/68c744b6-dbe4-468b-8dfc-ad64346e58c5.jpeg?w=1024&auto=format)
Bremerhaven - Der Bremerhavener Tiefkühlkosthersteller Frosta hat 2024 deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Der Jahresüberschuss stieg um 23 Prozent auf 42,0 Millionen Euro, wie Vorstand Maik Busse sagte.
Grund dafür sei vor allem das starke Wachstum der Eigenmarke Frosta. In diesem Bereich sei der Umsatz um 13,5 Prozent auf 331 Millionen Euro gewachsen. Die Eigenmarke Frosta habe damit allein innerhalb der vergangenen fünf Jahre um 125 Prozent zugelegt.
Der Gesamtkonzernumsatz sei mit 638 Millionen Euro ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres (639 Mio Euro) geblieben. Das Geschäft mit der Industrie, bei dem für andere Handelsmarken coproduziert werde, falle seit Jahren immer geringer aus. Auch der Umsatz, der mit der Belieferung der Gastronomie gemacht werde, sei zuletzt gesunken.
Neues Schichtmodell für mehr Wachstum
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 rechnet das Unternehmen mit weiterem Wachstum. Beim Umsatz sei ein Plus von bis zu neun Prozent realistisch, beim Gewinn ein Plus von bis zu acht Prozent, sagte Busse. Um das umzusetzen, soll die Zahl der Mitarbeitenden deutlich steigen.
Bereits im vergangenen Jahr stießen 95 Beschäftigte zum Konzern dazu. Die Anzahl von derzeit 1.760 soll weiter erhöht werden, ebenso wie die der Maschinen, um die Produktion weiter anzukurbeln.
Allein in Bremerhaven sollen bis zu 150 Mitarbeiter zusätzlich eingestellt werden, sagte Vorstand Busse. Dazu sei ein neues Schichtmodell eingeführt worden, sodass bereits am Sonntagabend mit der Produktion begonnen werden könne und nicht erst Montagmorgen.
Fischstäbchen und Hühnerfrikassee bei Verbrauchern beliebt
Das Angebot des Tiefkühlkostherstellers umfasst Fisch, Gemüse, Obst, Kräuter und Fertiggerichte. Das beliebteste Fischprodukt bei der Eigenmarke Frosta seien die in Bremerhaven hergestellten Fischstäbchen. Bei den Fertiggerichten stehe das Hühnerfrikassee an erster Stelle. Die Produkte werden auch in Österreich, Italien, Polen Ungarn, Tschechien und Rumänien vertrieben.
Zum Angebot gehören zudem vegetarische und vegane Gerichte. Viel Wachstum erwartet der Vorstand in diesem Segment zurzeit nicht mehr: „Der vegane Trend hat sich ein bisschen ausgetrendet“, sagte Vorstand Hinnerk Ehlers.
Marke Frosta vor mehr als 20 Jahren umgestellt
„Das Jahr 2024 hat erneut gezeigt, dass die Entscheidung vor über 20 Jahren, die Produktion unserer Marke Frosta komplett umzustellen und ohne jegliche Zusatzstoffe und Aromen zu arbeiten, richtig war – trotz eines schwierigen Starts“, sagte Vorstandschef Felix Ahlers. Das „Reinheitsgebot“ hatte 2003 zunächst zu einem Umsatzeinbruch und Verlust geführt.
Dividendenzahlung soll erhöht werden
Wegen des guten Ergebnisses soll die Dividende je Aktie erneut erhöht werden - von 2,00 Euro auf 2,40 Euro. Dies soll auf der Hauptversammlung am 24. April 2025 beschlossen werden, sagte Busse. Zuletzt war die Dividende 2024 erhöht worden, nachdem sie mehrere Jahre bei 1,60 Euro stagnierte.
Frosta produziert in drei Werken in Deutschland - neben Bremerhaven als größer Standort noch in Lommatzsch in Sachsen und Bobenheim-Roxheim in Rheinland-Pfalz. Zudem wird in einem Werk in Polen betrieben.