Brauchtum Thüringer Weihnachtsbaum für Brandenburger Tor gefällt
Es ist schon zu einer Tradition geworden: Auch in diesem Jahr stellt Thüringen den Weihnachtsbaum vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Um das Wahrzeichen schmücken zu können, musste der Baum einige Kriterien erfüllen.
Mohlsdorf-Teichwolframsdorf - Eine etwa 23 Meter hohe Küstentanne aus Ostthüringen wird in der Weihnachtszeit das Brandenburger Tor und den Pariser Platz in Berlin schmücken. Der etwa 30-jährige Nadelbaum aus dem Staatswald wurde am Samstag in Mohlsdorf-Teichwolframsdorf (Kreis Greiz) gefällt, wie die Landesforstanstalt mitteilte. Die Aktion bei Schnee und winterlichen Temperaturen sei problemlos verlaufen. „Es hat alles geklappt, der Baum ist perfekt“, sagte ein Sprecher der Landesforstanstalt.
Damit kommt seit 2015 zum neunten Mal in Folge der wahrscheinlich am meisten fotografierte deutsche Weihnachtsbaum vor dem Wahrzeichen Berlins aus dem Freistaat. „Unser Baum in Berlin ist mittlerweile eine liebgewonnene Tradition“, sagte Forstministerin Susanna Karawanskij (Linke). So strahle ein Stück Thüringen zur Weihnachtszeit in der Hauptstadt.
Kegelform, volles Nadelkleid, frei von Holzfehlern und zwischen 15 und höchstens 23 Meter hoch sollte er sein: „Ein Baum hat - will er Deutschlands prominentester Weihnachtsbaum werden - allerhöchsten Ansprüchen nicht nur in Bezug auf Optik, sondern auch auf Stabilität zu genügen“, erklärte ThüringenForst-Vorstand Volker Gebhardt.
Die Küstentanne wurde mit einem Schwerlastkran behutsam auf einen Tieflader gehoben, damit Äste und vor allem die Krone unbeschädigt bleiben. An diesem Montag soll der Baum nach Berlin transportiert und noch am selben Tag vom Technischen Hilfswerk aufgestellt werden, wie es hieß. Sechs Dekorateure brauchen dann fast eine ganze Woche, um den Baum mit 15 000 Energiesparlampen und Hunderten Weihnachtskugeln zu schmücken.