Landwirtschaft Thüringens Bauern ziehen weniger Schweinenachwuchs auf
In Thüringen schwankt der Bestand an Schweinen in der Landwirtschaft stark. Dabei besteht eine Thüringer Nationalspeise in der Regel aus Schweinefleisch.
Erfurt - Im Bratwurstland Thüringen ist der Schweinebestand in den Agrarbetrieben innerhalb eines halben Jahres gestiegen. Es wurden allerdings weniger Ferkel aufgezogen, geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes in Erfurt hervor. Nach einer Bestandserhebung Anfang November 2024 im Freistaat wurden insgesamt 666. 700 Schweine gehalten. Ein halbes Jahr zuvor standen noch 646.500 Borstentiere in den Ställen. Das war ein Zuwachs von 20.100 Schweinen oder drei Prozent.
Seit Jahren schwankt in Thüringen der Bestand an Schweinen, weil sich ihre Aufzucht für die Bauern nicht immer rechnet und auf der anderen Seite der Fleischkonsum in Deutschland sinkt. Die traditionelle Thüringer Bratwurst besteht ausschließlich aus Schweinefleisch und Gewürzen. Im Vergleich zum November 2023 lag der Bestand an Scheinen jedoch um 30.600 Tiere oder fünf Prozent höher.
Die Bestandsentwicklung im Verlauf des vergangenen Jahres wurde laut Landesamt dadurch beeinflusst, dass weniger Schweinenachwuchs aufgezogen wurde. Der Bestand an Ferkeln fiel innerhalb eines halben Jahres von 360.500 auf 323.600 Tiere - ein Rückgang von zehn Prozent. Bei den Jungschweinen wurden 95.400 Tiere gezählt - ein Plus von 15 Prozent. Einen deutlichen Zuwachs gab es innerhalb von sechs Monaten bei Mastschweinen von 28 Prozent auf 168.900 Tiere. Die Zahl der Zuchtschweine lag mit 78 800 Tieren zehn Prozent über dem Niveau der Erhebung von Mai 2024.