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Malibu-Villa abgebrannt Thomas Gottschalk will nach Brandkatastrophe um seine Villa in Malibu nicht auf Mitleidstour gehen

13.11.2018, 11:19
Thomas Gottschalk hat durch die verheerenden Waldbrände in Malibu seine Villa verloren.
Thomas Gottschalk hat durch die verheerenden Waldbrände in Malibu seine Villa verloren. dpa

Los Angeles/Köln - Während die Anzahl der Toten bei den Bränden im US-Bundesstaat Kalifornien auf ein Rekordniveau gestiegen ist, versucht Thomas Gottschalk, der sein Anwesen in Malibu durch die verheerenden Feuer verloren hat, keine große Sache aus dem Unglück zu machen. In einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte er: „Ich möchte nämlich vermeiden, jetzt auf eine Mitleidstour zu gehen und bei allen, die mir ein Mikrofon hinhalten, mein Elend zu klagen. Es gibt größeres Elend auf der Welt.“

Ausgerechnet am 42. Hochzeitstag mit seiner Ehefrau Thea ging sein Haus in Flammen auf. Seit 1990 ist der 68-Jährige im US-Bundesstaat Kalifornien ansässig, wo derzeit schwere Waldbrände toben. Am Montagabend gab der Sheriff von Butte Country bekannt, dass die Zahl der Opfer allein hier auf 42 gestiegen sei

Hollywood-Stars bangen um ihre Häuser

Die Brände, die am Donnerstag ausgebrochen waren, haben bereits Hunderte Quadratkilometer Wald verkohlt, Tausende Häuser zerstört - und sind noch lange nicht eingedämmt. Hunderttausende Menschen mussten sich in Sicherheit zu bringen. Und auch viele andere Hollywood-Stars bangen um ihre Häuser.

Auch in Südkalifornien blieb die Lage angespannt. Neu aufkommende Winde fachten die Flammen neu an. Insbesondere das sogenannte „Woolsey“-Feuer nordwestlich von Los Angeles richtete viel Zerstörung - unter anderem in dem Küsten-Ort Malibu, in dem viele Prominente leben. Dort wurden bislang mehrere Hundert Häuser zerstört. Nach offiziellen Angaben sind aber 57.000 Gebäude vom Feuer bedroht.

Deutsche fühlen mit Gottschalk mit

In Deutschland richtet sich der Fokus besonders auf die betroffenen Prominenten. Das meiste Interesse hierzulande zieht Thomas Gottschalk auf sich, dessen Villa in Malibu von einer Feuerwalze vernichtet wurde. Nach Meinung eines Experten ist diese Fokussierung psychologisch durchaus nachzuvollziehen.

„Wenn man hört, dass da Waldbrände in Kalifornien sind, dann ist das erstmal weit weg“, sagte der Psychiater Borwin Bandelow der Deutschen Presse-Agentur. „Je weiter weg eine Katastrophe ist, desto weniger ficht sie uns an. Aber Thomas Gottschalk ist sozusagen einer von uns.“

Donald Trump kündigt Hilfe an

US-Präsident Donald Trump stellte den Betroffenen finanzielle Unterstützung vom Bund in Aussicht. Das Weiße Haus teilte mit, dass unter anderem Menschen, deren Häuser oder Geschäfte abgebrannt sind, finanzielle Hilfen des Bundes beantragen können - etwa um eine vorübergehende Unterkunft oder Reparaturen zu bezahlen. Die Unterstützung solle Aufbauhilfen des Bundesstaates und auf lokaler Ebene ergänzen, hieß es.

Trump schrieb bei Twitter, er habe schnell reagieren wollen, um das Leiden der Betroffenen etwas zu mildern. Er stehe alle Betroffenen bei. Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, hatte die Unterstützung des Bundes angefordert. (red/dpa)