Demonstration Tesla-Kritiker protestieren erneut
Vor wenigen Tagen löste die Polizei ein Camp von Aktivisten nahe der Autofabrik von Elon Musk auf. Doch die Gegner kommen wieder. Mit prominenter Unterstützung.
Grünheide - Wenige Tage nach der Räumung des Tesla-Protestcamps haben Gegner der Elektroautofabrik in Grünheide bei Berlin erneut ihre Kritik geäußert. Das Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ organisierte einen sogenannten Waldspaziergang mit der Linken-Europaabgeordneten Carola Rackete gegen die Erweiterung der einzigen Tesla-Fabrik in Europa. Nach Beobachtung eines dpa-Reporters blieb dabei alles ruhig.
Eine Polizeisprecherin berichtete allerdings, vor der Versammlung seien neun Platzverweise ausgesprochen worden. Die Personen hätten gegen ein Betretungsverbot verstoßen, das die Gemeinde Grünheide am Freitag nach der Räumung des Protestcamps im Wald erlassen habe. Die Personalien der neun Menschen seien aufgenommen worden, sagte die Sprecherin. Ob es einen Zusammenhang mit dem „Waldspaziergang“ gegeben habe, sei unklar. Der Protest-Spaziergang selbst verlief auch nach Angaben der Polizeisprecherin ruhig.
Die Polizei hatte das Protestcamp in den vergangenen Tagen aufgelöst. Dort hatten Umweltaktivisten fast neun Monate ausgeharrt. Spezialisten der Polizei holten Umweltaktivisten von den Bäumen. Sie kamen laut Polizei auch aus Bundesländern außerhalb von Berlin und Brandenburg sowie aus Frankreich und Österreich.
Das Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ verurteilt die Räumung. Die Gegner des Tesla-Werks beklagen unter anderem Risiken für das Grundwasser und wenden sich gegen die Abholzung von Waldflächen für die Fabrik.