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Terence Hill wird 80 Terence Hill wird 80: Zehn Fakten über den netten Haudrauf

28.03.2019, 10:50
Schauspieler Terence Hill
Schauspieler Terence Hill dpa

Sein bürgerlicher Name ist Mario Girotti. Der kleine Mario, der in Venedig geboren wurde, sprach bis zu seinem sechsten Lebensjahr deutsch. 1943 zog die Familie nach Lommatzsch in die Nähe von Dresden, wo die Eltern seiner deutschen Mutter wohnten und sein Vater als Chemiker für die Schering AG arbeitete. Nach einigen Jahren ging die Familie wieder nach Italien zurück. Hill spricht noch heute sehr gut deutsch. „Ich kann sagen, dass ich auch ein Sachse bin.“

Als Jugendlicher gewann er im Schwimmen eine Bronzemedaille bei den italienischen Jugendmeisterschaften. Dem gleichen römischen Verein gehörte auch Carlo Pedersoli alias Bud Spencer (1929-2016) an. Später holte Terence Hill auch eine Silbermedaille im Rudern.

Als Jungschauspieler sollte sich Girotti nach dem Willen seines Produzenten einen Künstlernamen zulegen. Aus einer Liste von 20 Namen wählte er Terence Hill – weil er damit die selben Initialen hatte wie seine deutsche Mutter Hildegard Thieme.

Vor seiner Hill-Karriere spielte er in vier Karl-May-Verfilmungen mit: In „Winnetou II“ heiratete er als Leutnant Robert Merril Winnetous Liebe Ribanna. In „Unter Geiern“ verkörperte er Baker jr., in „Der Ölprinz“ den Falschspieler Richard Forsythe und in „Old Surehand I“ den Anwalt Toby.

In „Hannibal“ waren 1959 erstmals Terence Hill und Bud Spencer in einem Film zu sehen – aber noch nicht als Haudrauf-Duo, sondern nur in Nebenrollen als römischer Feldherr Quintilius (Hill) und als bärtiger Stammesführer Rutario (Spencer).

Bei den Dreharbeiten zu „Gott vergibt... Django nie!“ 1967 lernte Terence Hill seine Frau Lori Zwicklbauer kennen – sie war Dialogtrainerin am Set. Zwei Monate später heiratete er die aus Bayern stammende Amerikanerin. Sie haben den gemeinsamen Sohn Jesse und adoptierten den Münchner Waisenjungen Ross, der bei einem Autounfall 1990 verstarb.

16 Filme drehte das Erfolgsduo Hill/Spencer – 1994 folgte mit „Die Troublemaker“ noch ein Nachschlag.

Hill traf 2009 Papst Benedikt XVI.. Gemeinsam mit 270 Künstlern aus aller Welt sollte damals der Dialog zwischen Kirche und Kunst belebt werden.

In Lommatzsch trug das Freibad nach seiner Renovierung 1998 den Namen seines berühmten früheren Einwohners. 2010 ist das Terence-Hill-Freibad jedoch wegen Rissen im Becken dauerhaft geschlossen worden.

In Italien ist Terence Hill weiterhin ein hochverehrter Serienheld. Seit 2000 ist er als Pfarrer in „Don Matteo“ als eine Art italienischer Pater Brown zu sehen. In der Serie „Die Bergpolizei – Ganz nah am Himmel“ (wurde auch in Deutschland ausgestrahlt) ist er seit 2010 der verwitwete Förster Pietro, der zurückgezogen in Südtirol lebt und der Polizei bei der Verbrechensbekämpfung hilft. (cv, kna)