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Statistik zu Kriminalität Teil von Bericht zur Kriminalitätsstatistik zurückgezogen

Erst am Montag hatte Innenministerin Lange die Kriminalitätsstatistik vorgestellt. Nun stellt sich ein Teil als fehlerhaft heraus.

Von dpa Aktualisiert: 13.03.2025, 19:01
Innenministerin Lange hatte die Statistik erst am Montag vorgestellt (Archivbild).
Innenministerin Lange hatte die Statistik erst am Montag vorgestellt (Archivbild). Michael Bahlo/dpa

Potsdam/Berlin - Das Brandenburger Innenministerium zieht einen Teil der erst kürzlich veröffentlichten Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS) 2024 zurück. Im Bericht habe es in einem Kapitel einen Fehler bei der Berechnung der sogenannten Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) gegeben, teilte das Innenministerium mit. Dies ist eine statistische Kennzahl, die verwendet wird, um die Häufigkeit von Tatverdächtigen innerhalb einer bestimmten Bevölkerungsgruppe zu messen. 

Innenministerium: Ziehen nicht die ganze Statistik zurück

„Wir ziehen nicht die PKS zurück, wir haben den Bericht runtergenommen, um einen Abschnitt in dem Bericht zu bearbeiten, wo leider ein Berechnungsfehler von Seiten des Landeskriminalamtes passiert ist“, erklärte eine Sprecherin des Ministeriums auf dpa-Nachfrage. Medienberichte, wonach die gesamte Statistik zurückgezogen würde, seien nicht richtig. Es handle sich um die Seiten 66 bis 69 im Bericht. 

Seit dem vergangenen Jahr gelte bundesweit eine andere Berechnungsformel, heißt es in der Mitteilung. Diese sei offenbar vom Landeskriminalamt fehlerhaft angewendet worden. Auf den Fehler habe der MDR das Ministerium aufmerksam gemacht. Die Kriminalstatistik solle voraussichtlich bis Ende kommender Woche wieder online zur Verfügung stehen. Sie war erst am Montag (10.3.) vorgestellt worden. Bei der Vorstellung hätten die Tatverdächtigenbelastungszahlen keine Rolle gespielt, sagte die Sprecherin. 

Kritik von den Grünen

Von den Grünen kam Kritik an Innenministerin Katrin Lange (SPD): „Es ist schon bemerkenswert: Erst wird mit großem Pathos eine Statistik präsentiert, die eine verzerrte Darstellung der Ausländerkriminalität liefert und dabei rechtspopulistische Narrative bedient – und dann stellt sich heraus, dass die Zahlen schlicht falsch sind“, teilte Alexandra Pichl, Landesvorsitzende der Brandenburger Bündnisgrünen, mit. „Man könnte fast meinen, Frau Lange sei mehr an Schlagzeilen als an seriöser Datenanalyse interessiert.“