Ihr Fall sorgte für Aufsehen Susanne Preusker: Ex-Gefängnis-Psychologin stirbt mit 58 Jahren

Straubing/Köln - Susanne Preusker ist tot.
Die Buchautorin und ehemalige Gefängnis-Psychologin starb am Dienstag im Alter von 58 Jahren. Das teilten Preuskers Ehemann und ihr Sohn auf ihrer Webseite mit.
Wir haben uns entschieden, in der Regel nicht über Selbsttötungen zu berichten, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund ist die hohe Nachahmerquote. Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (http://www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus scheinbar aussichtslosen Situationen aufzeigen konnten.
Dort heißt es:
Voller Achtung und Liebe trauern wir um Susanne Preusker, geliebte Mutter und Ehefrau. Sie hat sich am Dienstag, 13. Februar 2018, entschieden, aus dem Leben zu scheiden.
Wir danken ihr für viele glückliche Momente, humorvolle Stunden und all das, was sie ausmachte.
Geiselnahme von Susanne Preusker sorgte für Aufsehen
Im April 2009 erregte Preusker überregionale Aufmerksamkeit: In der JVA Straubing wurde sie vom verurteilten Frauenmörder Roland Kahl als Geisel genommen und mehrere Male vergewaltigt. Erst nach sieben Stunden konnte sie befreit werden.
Kahl wurde später zu knapp 14 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt.
Preusker schrieb Buch über Martyrium in der JVA Straubing
Die Psychologin versuchte in ihrem Buch „Sieben Stunden im April“, das Geschehene zu verarbeiten.
Preuskers Verlag Patmos teilte in einem Statement mit, man habe seine Klientin als außerordentlich feinfühligen und empfindsamen Menschen kennen- und schätzen gelernt. „Unsere Gedanken sind bei ihr und ihrer Familie“, schrieb Patmos-Vorstand Ulrich Peters. (red)
(Dieser Artikel erschien zuerst auf express.de.)