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WTA „Super-Samstag“: Vekic und Kvitova im Berliner Tennis-Finale

Donna Vekic und Petra Kvitova spielen sich beim Rasenturnier in Berlin ins Finale. Beide mussten ihre Viertel- und Halbfinals innerhalb nur weniger Stunden bestreiten.

Von dpa Aktualisiert: 24.06.2023, 20:21
Donna Vekic in Aktion.
Donna Vekic in Aktion. Wolfgang Kumm/dpa

Berlin - In der Pause zwischen Viertel- und Halbfinale genehmigte sich Donna Vekic einen Kaffee, wie sie ihren Fans über Instagram mitteilte. Danach gewann die 26 Jahre alte Tennisspielerin aus Kroatien am Samstag in einem engen und spannenden Halbfinale mit 6:4, 7:6 (10:8) gegen die Griechin Maria Sakkari (27). Nach zunächst drei vergebenen Matchbällen im Tiebreak konnte sie nach 2:16 Stunden jubeln, wenn auch ein wenig ungläubig. „Ich bin sehr müde, aber gleichzeitig auch stolz auf mich“, sagte Vekic nach ihrem Finaleinzug beim WTA-Turnier in Berlin.

Nachdem sie die Siegerfaust gezeigt und Gegnerin Sakkari umarmt hatte, ging es für Vekic zum Ausruhen auf die Bank. Schließlich stand sie am Samstag insgesamt 3:49 Stunden auf dem Rasenplatz im Steffi-Graf-Stadion in Grunewald. „Das war schon ein harter Tag“, kommentierte sie. Erst am Mittag hatte Vekic ihr Viertelfinale in 1:33 Stunden mit 6:2, 7:6 (7:0) gegen die russische Außenseiterin Jelina Awanessjan gewonnen.

Eigentlich hätten die Viertelfinalspiele bereits am Freitag ausgetragen werden sollen. Doch Dauerregen verhinderte den kompletten Spielbetrieb und führte zur Verschiebung auf Samstag. Damit startete der „Super-Samstag“, wie ihn der Sprecher im Steffi-Graf-Stadion ausrief, zunächst mit vier Viertelfinalspielen.

„Ich hatte die Situation schon ein paar Mal, aber habe immer das erste Spiel verloren“, kommentierte Vekic die Doppelbelastung. „Ich habe schon zu meinem Physio gesagt, dass der Erfolg morgen von seiner Massage heute Abend abhängt.“

Im Finale trifft Vekic am Sonntag (15.30 Uhr/Servus TV) beim mit 850.000 US-Dollar (rund 777.000 Euro) dotierten Turnier auf der Anlage des LTTC Rot-Weiß auf die Tschechien Petra Kvitova. Die 33-Jährige setzte sich in ihrem Halbfinale mit 6:3, 6:4 gegen die Russin Jekaterina Alexandrowa durch. Das Turnier in Berlin dient auch als Vorbereitung auf Wimbledon.

Nach einer überzeugenden Vorstellung verwandelte Kvitova, Nummer neun der Welt, ihren zweiten Matchball bereits nach 1:19 Stunden. Ein Aufschlagspiel hatte sie gegen Alexandrowa nicht abgeben müssen. „Ich bin froh, dass es am Ende nicht noch länger ging“, sagte Kvitova nach ihrem Sieg. Denn auch die zweimalige Wimbledon-Siegerin musste am Samstag direkt in zwei Spielen antreten. Ihr Viertelfinale gewann die 33-Jährige nach 1:54 Stunden mit 6:4 und 7:6 (7:3) gegen die Französin Caroline Garcia.

„Ich bin so stolz, dass ich zwei Spiele an einem Tag gewonnen habe, das habe ich noch nie geschafft“, sagte Kvitova. Nach dem langen Warten am Freitag und der Absage erst am Abend sei auch der Samstag nicht einfach gewesen. „Ich habe versucht fokussiert zu bleiben, habe in der Pause ein Nickerchen gemacht und ein wenig gegessen.“

Ihre Gegnerin Alexandrowa war ohne Match in die Runde der besten vier eingezogen. Ihre Landsfrau Weronika Kudermetowa musste für das Viertelfinale verletzungsbedingt absagen. Den vermeintlichen Vorteil, ohne Belastung im Halbfinale anzutreten, konnte die 28-jährige Russin aber nicht nutzen.