Wetter Stürmische Zeiten dank „Iris“ und „Jitka“: Orkan auf Brocken
Das Thermometer klettert und die Windgeschwindigkeiten auch. Zwei Sturmtiefs schütteln das Land ordentlich durch - vor allem im Oberharz. Das Tauwetter bereitet keine Sorgen an den Talsperren.
Schierke/Sangerhausen/Leipzig - In Sachsen-Anhalt hat das stürmische Wetter mit extremen Orkanböen im Oberharz bisher keine großen Schäden oder Einsätze verursacht. Das teilten das Lagezentrum des Innenministeriums und die Polizeiinspektion Magdeburg am Montag mit. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Montag eine Unwetterwarnung herausgegeben und vor teils schweren Sturm- und Windböen sowie extremen Orkanböen auf dem Brocken im Harz gewarnt. Am Montagabend sprachen die Wetterexperten dann eine Entwarnung aus.
In der Nacht zu Montag wurden laut DWD auf dem 1141 Meter hohen Harzgipfel Windböen mit einer Stärke von 168 Stundenkilometern gemessen. Demnach wurde bis Montagmittag eine mittlere Windgeschwindigkeit von 122 Stundenkilometern registriert. Der Wind lasse aber langsam nach, hieß es. Die Brockenbahn der Harzer Schmalspurbahnen hatte am Montag wegen der extremen Orkanböen ihre Fahrten auf den Berg komplett ausgesetzt. Auf dem übrigen Streckennetz sollten die Züge planmäßig fahren, hieß es.
Das aktuelle Sturmtief „Iris“ habe nicht nur Sturm, sondern auch sehr milde Temperaturen im Gepäck, die für Tauwetter sorgen. Zudem regnet es immer wieder. Im zuletzt vom Hochwasser gebeutelten Landkreis Mansfeld-Südharz bereitet das den Menschen aktuell keine Sorgen. „Bei uns und rundum ist die Lage entspannt“, sagte eine Sprecherin der Stadt Sangerhausen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Wir schauen natürlich auf die Wetterprognosen und auf das Schmelzwasser, was direkt in die Helme fließt.“ Andauernder Starkregen könnte dazu führen, dass sich die Lage wieder anspannt. „Es ist einfach alles noch ziemlich durchweicht“, sagte die Sprecherin.
Im Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt machen sich die Verantwortlichen derzeit keine Sorgen über die Wetterereignisse. Sowohl das System der Rappbodetalsperre im Harz als auch die Talsperre Kelbra im Landkreis Mansfeld-Südharz hätten genügend Kapazitäten. „Es gibt keine großen Schneerücklagen und die Regenmengen sind überschaubar“, sagte Direktor Burkhard Henning. Am Mittwoch solle die Lage neu bewertet werden, hieß es. Dann zieht laut DWD Sturmtief „Jitka“ heran und beschert den Sachsen-Anhaltern einen „Sturmtag“. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei bis zu zwölf Grad Celsius.