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Sturmflut trifft Usedom Sturmflut trifft Usedom: Imbissbude in zwei Teile gerissen

05.01.2017, 00:00
ie Ruine eines Imbiss steht auf dem Steilufer von Zempin auf der Insel Usedom.
ie Ruine eines Imbiss steht auf dem Steilufer von Zempin auf der Insel Usedom. dpa-Zentralbild

Zempin - Die Sturmflut hat auf Usedom eine Imbissbude am Steilufer zur Hälfte weggerissen. Seit dem Unwetter in der Nacht zu Donnerstag ist die Gaststätte von Petra Hofmann im Ferienort Zempin nur noch eine Ruine. Die Terrasse und das halbe Gebäude sind Beute der Naturgewalten geworden, nur die Küchenzeile und ein Herd stehen noch am Abgrund. Petra Hofmann ist fassungslos.

Nach Sturmflut an Ostsee: Imbissbetreiberin erhebt Vorwürfe gegen Umweltministerium

„Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll“, sagte sie am Donnerstag. „Meine Existenz ist weg.“ Sie erhob Vorwürfe gegen das Umweltministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern: „Die Küste ist hier nicht geschützt.“

Nach einem Herbststurm im Oktober, der bereits Schäden angerichtet hatte, war Zempins Bürgermeister Werner Schön nach Schwerin gefahren, um einen besseren Küstenschutz für seine Gemeinde einzufordern - vergebens.

Umweltminister Till Backhaus (SPD) hatte damals nach dem Treffen gesagt, die Küstenschutzanlagen des Landes in Zempin seien sicher, die Bürger der Gemeinde ausreichend geschützt.

Auf Rügen am Strand von Binz und Prora brach die die Düne streckenweise in einer Tiefe von drei bis acht Metern ab, Strandaufgänge wurden im größeren Umfang zerstört worden, berichtete der Binzer Bürgermeister Karsten Schneider.

„Es war die stärkste Sturmflut seit 2006“, so Jürgen Holfert, Leiter des Wasserstanddienstes Ostsee des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie. An der Ostsee lagen vielerorts Pegelstände am späten Mittwochabend zwischen 150 und 170 Zentimeter höher als üblich. In Lübeck wurden sogar 1,79 Meter und in Wismar 1,83 gemessen. (dpa)