Filmgeschäft Studio Babelsberg rechnet mit Rückkehr von Filmproduktionen
Potsdam - Trotz Turbulenzen im Filmgeschäft rechnet das Studio Babelsberg in Potsdam mit einer Rückkehr von Filmproduktionen. „Dass Studio Babelsberg ein erfolgreiches und nachhaltiges Geschäftsmodell hat, zeigen die positiven Ergebnisse des Jahres 2022 (...)“, sagte das Mitglied des Vorstands der Studio Babelsberg AG und Präsidentin der Cinespace-Studios, Ashley Rice, am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Studio Babelsberg erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Gewinn nach Steuern von 2,8 Millionen Euro.
„Das Geschäftsjahr 2023 sehen wir daher als Übergangsjahr. Wir sind überzeugt, dass das Studio als Teil des Cinespace-Netzwerks ideal positioniert ist, um langfristig erfolgreich zu sein und unverändert Spielfilm-, Streaming- und Fernsehproduktionen von Weltrang anzuziehen“, so Rice. „Während der Streik der US-Schauspielergewerkschaft noch andauert, der dazu beigetragen hat, dass die Film- und Fernsehproduktion weltweit zum Erliegen gekommen ist, ist die jüngste Einigung mit der US-Drehbuchautorengewerkschaft ein positives Zeichen für eine bessere Zukunft, in der wir uns wieder auf die Rückkehr von Produktionen freuen können.“
Die Streiks in der Filmbranche in den USA haben auch Folgen für die Filmschmiede in Potsdam-Babelsberg, da Produktionen verschoben und stillgelegt worden. „Diese Effekte spüren wir auch im Studio Babelsberg - mindestens ein internationales Großprojekt wurde kurzfristig gestoppt“, heißt es im Geschäftsbericht.
Studio Babelsberg hat seit einigen Monaten einen neuen Eigentümer. Die Filmproduktionsstätte gab ihre Leitung im März in die Hände der Cinespace Studios, die zu dem US-Immobilieninvestor TPG gehören.
Studio Babelsberg ist nach eigenen Angaben das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt. Dort wurde beispielsweise der Film „Nosferatu“ gedreht. Später entstanden in Babelsberg international erfolgreiche Spielfilme wie „Bridge of Spies“ oder auch die Serie „Babylon Berlin“.