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Klimaziele von Kommunen Studie: Gemeinden stoßen beim Klimaschutz an Grenzen

Die Leuphana Universität in Lüneburg hat die Nachhaltigkeit der niedersächsischen Kommunen untersucht. Das Fazit: Klimaschutzmaßnahmen gewinnen an Bedeutung.

Von dpa 23.01.2025, 13:26
Die Leuphana Universität in Lüneburg hat die Nachhaltigkeit der niedersächsischen Kommunen untersucht. (Archivbild)
Die Leuphana Universität in Lüneburg hat die Nachhaltigkeit der niedersächsischen Kommunen untersucht. (Archivbild) Philipp Schulze/dpa

Lüneburg - Für niedersächsische Kommunen hat nach einer Untersuchung der Leuphana Universität Lüneburg die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen an Bedeutung gewonnen. Das nun veröffentlichte Nachhaltigkeitsbarometer stellt fest, dass sich viele Städte, Gemeinden und Landkreise trotz schwieriger Bedingungen für eine nachhaltige Entwicklung engagieren.

Klimaschutzziele sind nach Auffassung der Befragten allerdings bisher nur unzureichend etabliert, wie es in einer Mitteilung der Hochschule heißt. Bisher geplante kommunale Maßnahmen zur Erreichung des 1,5 Grad Ziels der Vereinten Nationen würden als nicht ausreichend angesehen. Auch Maßnahmen zur Stärkung der Biodiversität würden kaum umgesetzt.

Kommunen vor großen Herausforderungen

Zwar geben fast alle Kommunen an, dass sie über Fachpersonal verfügen oder solches zeitnah einstellen wollen, andererseits zeigt die Studie, dass aus Sicht der Befragten die personellen Ressourcen verstärkt werden müssen. Der herrschende Fachkräftemangel wird als ein Hemmnis angesehen, wie es weiter heißt.

„Mit dem Kommunalen Nachhaltigkeitsbarometer Niedersachsen bekommen wir einen hilfreichen und wichtigen Einblick, was Kommunen bewegt – und was sie gerade behindert auf dem Weg zur kommunalen Nachhaltigkeit“, sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne). Kommunen stünden durch Anforderungen an Klimaanpassung und Nachhaltigkeit vor großen Herausforderungen und benötigten finanzielle und personelle Unterstützung. 

„Trotz eines schwierigen Fahrwassers setzen sich viele Städte, Gemeinden und Kreise in Niedersachsen für eine nachhaltige Entwicklung ein“, erklärte Professor Harald Heinrichs, der die Untersuchung leitete. Er rät dazu, verfügbare Ansätze und Instrumente, wie die Nachhaltigkeitsprüfung oder digitale Daten, stärker zu nutzen und bislang weniger beachtete Bereiche wie Kultur oder Gesundheit systematischer in den Blick zu nehmen. 

Für das Nachhaltigkeitsbarometer haben die Wissenschaftler im Auftrag des Umweltministeriums in Hannover eine standardisierte Online-Befragung der für die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz in ihren Kommunen zuständigen Beschäftigten vorgenommen. Knapp 30 Prozent der niedersächsischen Kommunen beteiligten sich.