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Studie Studie: Alcopops bei Jugendlichen hoch im Kurs

19.01.2004, 12:55
Eine Mehrheit der Deutschen wünscht sich höhere Steuern auf die so genannten Alcopops. (Foto: dpa)
Eine Mehrheit der Deutschen wünscht sich höhere Steuern auf die so genannten Alcopops. (Foto: dpa) dpa/dpaweb

Köln/dpa. - Der repräsentativen Studie zufolge kauft jederzweite Jugendliche dieser Altersgruppe mindestens einmal im MonatAlcopops; bei Erwachsenen bis 29 Jahren sind es 39 Prozent. Alcopopsseien damit unter den Minderjährigen populärer als Bier, Wein, Sektund Spirituosen.

Im Vergleich zur letzten Untersuchung der Bundeszentrale vor fünfJahren habe sich die Alcopops-Käuferschaft unter den bis 29-Jährigenversechsfacht, hieß es. 1998 hätten nur sieben Prozent dieserAltersgruppe zu den süßen Cocktails auf Wodka-, Rum oder Schnapsbasisgegriffen, die nur an Erwachsene verkauft werden dürfen. Heute seienes dagegen 42 Prozent. Für die Erhebung im Auftrag der Bundeszentralebefragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa Ende 2003 rund 2000Menschen über 17 Jahre sowie etwa 1000 14- bis 17-Jährige. In derGesamtbevölkerung vervierfachte sich demnach der Anteil der Alcopops-Käufer seit 1998 von 3 Prozent auf 12 Prozent.

Durch den hohen Zuckergehalt der Mixgetränke werde ihrAlkoholgeschmack überdeckt, der für junge Menschen oft störend sei,hieß es. Minderjährige gewöhnten sich so wesentlich früher an denGenuss von alkoholischen Getränken. Die Drogenbeauftragte derBundesregierung, Marion Caspers-Merk (SPD), hatte vergangene Wochemit einer Sondersteuer auf Alcopops gedroht, mit der diesedeutlich teurer würden.

Die Alcopops seien besonders deshalb eine Gefahr für jungeMenschen, weil sie Minderjährige ansprächen, die in diesem Altergerade mit Alkohol experimentierten, warnte die Bundeszentrale. Beiimmer jüngeren Leuten werde aus der «süßen Verführung» der Alcopopsein regelmäßiger Alkoholkonsum.