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Streik Streik: Griechische Fähren bleiben im Hafen

20.02.2006, 12:58

Athen/dpa. - Zudem istder internationale Verkehr zwischen den italienischen Adria-HäfenBrindisi, Bari und Ancona und den westgriechischen Häfen von Patras,Igoumenitsa und Korfou praktisch zusammengebrochen. Fähren ausItalien, die am Montag in Griechenland ankamen, konnten nicht in dieHäfen einlaufen, weil Seeleute die Anlegestellen an den Kaimauernblockierten.

Wie das griechische Fernsehen weiter berichtete, kam es in derNacht zum Montag zu Rangeleien zwischen Seeleuten und Bauern im Hafender kretischen Stadt Heraklion. Aufgebrachte Bauern undLastwagenfahrer zündeten ihre Waren demonstrativ vor einer Fähre inIraklion an. «Wir sind verzweifelt. Wir verlieren unsere Kunden imAusland», sagte ein Obstproduzent aus Heraklion im Fernsehen. Durchden Streik könnten sensible Exportprodukte wie Obst und Gemüseverderben. Auf zahleichen kleineren Inseln sei es zudem zu Engpässenbei der Versorgung mit Treibstoffen gekommen, hieß es.

Die Seeleute-Gewerkschaft (PNO) fordert mehr Lohn, bessere Rentenund die Sicherung der Arbeitsplätze für griechische Seeleute. Ausdiesem Grund legten die Seeleute vergangene Woche zunächst zwei 48-stündige Streiks ein. Von Montagmorgen an sollte für weitere 48Stunden gestreikt werden. Zahlreiche Reeder stellten zunehmend«Billigcrews» aus südostasiatischen Staaten ein, hieß es in einerErklärung der Gewerkschaft. Dies habe in den vergangenen Jahren vielegriechische Seeleute arbeitslos gemacht.