Unternehmen Streik der Lokführer hat auch Auswirkungen bei ArcelorMittal
Eisenhüttenstadt - Die Auswirkungen des Lokführerstreiks der Gewerkschaft GDL bekommt auch das Stahlwerk von ArcelorMittal am Standort Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) zu spüren. „Während des Streiks rechnen wir mit einer teilweise geringeren Versorgung mit Rohstoffen wie Eisenerz ohne deutlichen Einfluss auf die Produktion“, teilte Arne Langner, Pressesprecher von ArcelorMittal Deutschland, am Mittwoch mit. Zuvor hatte der rbb berichtet.
Zahlreiche Rohstoffe für die Produktion werden per Bahn angeliefert, darunter Erze, Koks und Kalk. Auch fertige Produkte des Unternehmens werden über die Schiene transportiert. Im Versand der Stahlprodukte geht das Unternehmen am Standort von Verschiebungen und teilweise auch geringeren Mengen aus. Allerdings könnten während des Streiks Lieferungen in begrenztem Umfang auch durch Lastwagen transportiert werden, erklärte Sprecher Langner.
Der Ausstand der Gewerkschaft GDL soll bis einschließlich Montag dauern. Nicht nur Fahrgäste, auch die deutsche Industrie muss sich aufgrund des Lokführerstreiks auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Insbesondere Branchen mit hohem Schienengüter-Anteil müssen umdisponieren. „Der Schienenverkehr spielt bei der Ver- und Entsorgung unserer Werke in Bremen, Duisburg, Eisenhüttenstadt und Hamburg eine wichtige Rolle“, stellte Langner dar. Das Stahlunternehmen arbeite eng mit der Deutschen Bahn zusammen.
ArcelorMittal Deutschland ist nach eigenen Angaben einer der größten Stahlhersteller des Landes. In Deutschland gibt es große Produktionsstandorte in Bremen, Eisenhüttenstadt, Hamburg und Duisburg. In Sandersdorf-Brehna (Sachsen-Anhalt) ist zudem eine Niederlassung von ArcelorMittal Construction.