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Streifenwagen im Sandkasten Streifenwagen im Sandkasten: Polizei in Stuttgart verbietet Passanten lautes Lachen

05.08.2016, 07:17
Polizei (Symbolbild)
Polizei (Symbolbild) dpa

Stuttgart - In Stuttgart dürfen Passanten nicht lachen, wenn Polizisten mit dem Streifenwagen in einem Sandkasten steckenbleiben. Kaum zu glauben, aber offenbar so geschehen in der schwäbischen Metropole. So berichtet die Stuttgarter Zeitung von einem Mann namens Michael Pohl (Name von der Redaktion der SZ geändert), dessen Begegnung mit den Ordnungshütern unerfreulich geendet hatte.

Lachanfall mit gehässigem Unterton

Stein des Anstoßes war ein Polizeiwagen, der auf einem Spielplatz im Stuttgarter Schlossgarten stand – mutterseelenallein, aber mit eingeschaltetem Blaulicht. Der Passant Pohl habe beobachtet, wie schließlich ein Polizist kam, um den Wagen aus dem Sandkasten zufahren, und zwar im Rückwärtsgang. Der Versuch erwies sich als tückisch, denn die Reifen gruben sich nur noch tiefer in den Sand. Beim bloßen Zusehen habe der 67-jährige Zeuge einen Lachanfall erlitten. Gegenüber der Zeitung räumte er ein, dass „der Lachanfall sehr laut war und er dabei einen gehässigen Unterton“ gehabt habe, „aber nur einen sehr leichten“.

Platzverweis ist mündliche Verwarnung

Daraufhin habe er eine mündliche Verwarnung kassiert: „Wegen zu lauten Lachens spreche ich Ihnen einen Platzverweis aus“, so die wortwörtliche Reaktion eines der Beamten. Passant Pohl trollte sich, rief aber bei der Stuttgarter Zeitung an, um den Vorfall genüsslich zu schildern.

Über den Vorgang gibt es bei der Stuttgarter Polizei offenbar keinen Bericht. Das ist nicht ungewöhnlich, denn ein ausgesprochener Platzverweis bedarf keiner Schriftform. Nur wer ihn nicht befolgt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die dann auch im Polizeibericht auftaucht. (ble)