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Konjunktur Stimmung in Niedersachsens Wirtschaft hellt sich etwas auf

Probleme bei VW, schwache Konjunktur, Angst vor neuen Handelskriegen: Unternehmen haben genug Gründe für Sorgen. Dennoch hellt sich die Stimmung etwas auf.

Von dpa 17.01.2025, 14:46
Die Industrie in Niedersachsen leidet weiter unter der schwachen Konjunktur. (Archivfoto)
Die Industrie in Niedersachsen leidet weiter unter der schwachen Konjunktur. (Archivfoto) Swen Pförtner/dpa

Hannover - Die Hoffnung auf eine neue Bundesregierung hellt die Stimmung in Niedersachsens Wirtschaft ein wenig auf. Gegenüber dem niedrigen Stand vor drei Monaten habe sich das Konjunkturklima leicht verbessert, teilte die Industrie- und Handelskammer Niedersachsen mit. Mehr als jedes vierte Unternehmen beurteile seine Geschäftslage aber weiter als schlecht. Das ist das Ergebnis der jüngsten Konjunkturumfrage der Kammer.

Gegenüber Herbst 2024 bedeute das aber zumindest eine Verbesserung, sagte Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Niedersachsen, in Hannover. „Im Herbst hatten wir wirklich das Stimmungstief.“ Mehr als jedes dritte Unternehmen hatte damals von einer schlechten Geschäftslage berichtet, gut 40 Prozent mit einer weiteren Verschlechterung gerechnet. Jetzt sagten das noch 36 Prozent.

Hoffen auf neue Bundesregierung

Grund ist nach Einschätzung Bielfeldts vor allem das Ampel-Aus und die Aussicht auf eine neue Regierung nach der Wahl im Februar. Die Unsicherheiten für die Wirtschaft seien damit aber nicht kleiner geworden. „Eine neue Bundesregierung ist nicht automatisch ein Signal für mehr Wirtschaftsfreundlichkeit.“ Viele Unternehmen blieben daher abwartend und hielten sich mit Investitionen zurück.

Für die Untersuchung, die die IHK alle drei Monate durchführt, wurden zwischen dem 12. Dezember und 8. Januar 1.948 Unternehmen im Land befragt. Nur 17 Prozent der Befragten beurteilten dabei ihre aktuelle Geschäftslage als gut, ein Prozentpunkt mehr als vor drei Monaten. Nur 8 Prozent rechnen in den kommenden Monaten mit Besserung.

Das sei nach wie vor alles andere als zufriedenstellend, sagte Bielfeldt. „Da ist ja immer noch ganz schön viel Luft nach oben zu normalen Verhältnissen.“ Entsprechend verhalten seien die Aussichten für das neue Jahr. „Man muss jetzt schauen, ob es wirklich zu einem Durchbruch kommt, damit diese Bremse gelöst wird.“