Stiftung Warentest Stiftung Warentest : Thermomix im Test abgeschlagen
Berlin - Die in Deutschland beliebte Küchenmaschine Thermomix hat bei einem Test keinen Spitzenplatz belegt. In einem Vergleich von neun Maschinen, den die Stiftung Warentest am Donnerstag in der Dezember-Ausgabe ihrer Zeitschrift "Test" veröffentlichte, kam das Gerät des Wuppertaler Herstellers Vorwerk nur auf den vierten Platz. Bei der Zubereitung mehrerer Gerichte landeten die Konkurrenzprodukte von Kenwood, KitchenAid und Krups vor dem Thermomix. Bei der Lärmbelastung während des Betriebs schnitt die Kult-Küchenmaschine gar am schlechtesten ab.
Die drei Geräte an der Spitze schlugen den Thermomix alle bei der Zubereitung von kalten Speisen, Kenwood und Krups auch bei warmen Mahlzeiten. Punkten konnte das rund 1100 Euro teure Vorwerk-Produkt hingegen durch die einfache Bedienung und die integrierten Rezepte, die während des Kochens auf dem Gerät angezeigt werden. Die mit 1120 Euro noch etwas teurere Kenwood Cooking Chef überzeugte die Tester vor allem durch das umfangreiche Zubehör, das jedoch auch viel Platz einnimmt.
Nur die Bewertung "befriedigend"
Für viele Kunden zählt beim Kauf offenbar mehr als bloße Funktionalität: Obwohl der Thermomix mit teils langer Wartezeit nur im Direktvertrieb erhältlich ist, verkaufte sich allein das aktuelle Modell laut Vorwerk mehr als eine Million Mal, heißt es in "Test". Die Zeitschrift gab dem Gerät dennoch nur die Bewertung "befriedigend". Die besten Speisen bereitete im Vergleich Prep & Cook von Krups zu. Mit 775 Euro ist die Maschine auch die günstigste der Spitzengruppe, lässt jedoch keine Familienportionen zu.
Für die drei erstplatzierten Geräte gab es von den Testern die Note "gut"; "sehr gut" bekam keines. Das "Test"-Fazit lautet: Keine Küchenmaschine ist ein Alleskönner. Alle Speisen ließen sich auch mit herkömmlichen Küchenwerkzeugen zubereiten und gelängen mitunter sogar besser. Die durch die Geräte gesparte Zeit gehe später beim Reinigen meist wieder verloren. (afp)