1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. OB-Wahl: Stichwahl muss über Oberbürgermeister von Halle entscheiden

Eil

OB-Wahl Stichwahl muss über Oberbürgermeister von Halle entscheiden

Nach der Suspendierung des bisherigen OB Wiegand wird es ein neues Stadtoberhaupt geben. Aber Halle (Saale) muss sich noch etwas gedulden. Der erste Wahlgang war sehr knapp.

Von dpa 02.02.2025, 20:27
Egbert Geier (SPD) ist amtierender Bürgermeister und bekam die meisten Stimmen im ersten Wahlgang. (Archivbild)
Egbert Geier (SPD) ist amtierender Bürgermeister und bekam die meisten Stimmen im ersten Wahlgang. (Archivbild) Hendrik Schmidt/dpa

Halle - Bei der Wahl zum neuen Oberbürgermeister von Halle (Saale) hat keiner der neun Kandidaten im ersten Wahlgang die notwendige Mehrheit errungen, so dass eine Stichwahl in drei Wochen über das neue Stadtoberhaupt entscheiden muss. 

Laut vorläufigem Endergebnis erreichte Egbert Geier (SPD) mit 37,1 Prozent der Stimmen zwar die meisten Stimmen. Der aktuell als Amtsvertreter agierende Geier konnte aber nicht die notwendige absolute Mehrheit erreichen. Um den zweiten Platz für die Stichwahl gab es ein enges Rennen. Mit 19,1 Prozent erreichte der parteilose Alexander Vogt die Stichwahl. 

Er lag nur knapp vor Kerstin Godenrath (CDU) mit 15,5 Prozent der Stimmen. Vogt war bis Oktober vergangenen Jahres selbst noch Teil der CDU-Fraktion im Stadtrat von Halle, bevor er von der Fraktion ausgeschlossen wurde. 

Die Stichwahl findet nach Angaben der Stadt parallel zur Bundestagswahl am 23. Februar statt. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 47,5 Prozent und damit noch einmal höher als bei der vergangenen Wahl im Oktober 2019, als 42 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgaben. Rund 186.000 Menschen sind in Halle wahlberechtigt. 

Bisheriger OB übte schon seit Jahren das Amt nicht mehr aus

Das Stadtoberhaupt wird für die Dauer von sieben Jahren gewählt. Eigentlich hätte die nächste Wahl erst 2026 stattfinden sollen. Der bisherige und im Rahmen einer Impfaffäre suspendierte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) hatte sich zum vergangenen September in den Ruhestand versetzen lassen. 

Damit war eine vorzeitige Neuwahl notwendig geworden. Die Amtsgeschäfte übte Wiegand schon seit 2021 nicht mehr aus. Seitdem war Geier als gesetzlicher Vertreter im Amt. 

Für ihn sei es naheliegend gewesen, sich für das Amt des Oberbürgermeisters zu bewerben, sagte Geier am Wahlabend in einer Livesendung der „Mitteldeutschen Zeitung“. Dass es in eine Stichwahl gehe, sei bei der großen Anzahl der Bewerber völlig normal. „Dafür ist die Stadt zu vielschichtig.“ Bei der Stichwahl würden die Karten neu gemischt, sagte Geier. Das Ergebnis im ersten Wahlgang sei aber erfreulich. „Das gibt mir Rückenwind.“