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  7. Trauer um "Aschenbrödel"-Star: Schauspielerin Karin Lesch ist tot

Märchenkönigin aus DDR-Kultfilm Trauer um "Aschenbrödel"-Star: Beliebte Königin ist tot

Fast jeder kennt ihre Rolle – doch über ihr Leben wussten viele nur wenig. Karin Lesch, die Königin aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, ist tot. Die Schauspielerin hatte sich nach ihrer Karriere aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Von DUR/fp Aktualisiert: 23.04.2025, 16:35
Karin Lesch bleibt vielen als anmutige Königin in Erinnerung – ihre Darstellung im Kultfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist unvergessen. Im März ist sie verstorben.
Karin Lesch bleibt vielen als anmutige Königin in Erinnerung – ihre Darstellung im Kultfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist unvergessen. Im März ist sie verstorben. Foto: MDR/Degeto

Wernsdorf. - Bekannt wurde sie als Königin an der Seite von Rolf Hoppe im beliebten Defa-Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ - nun ist die Schauspielerin Karin Lesch gestorben, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.

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Demnach starb Lesch bereits am 12. März im Alter von 89 Jahren. Zuletzt lebte sie in einem Pflegeheim in Wernsdorf, einem Ortsteil von Königs Wusterhausen in Brandenburg.

Von Westdeutschland in die DDR

Geboren in der Schweiz, kam Lesch von Westdeutschland 1951 mit ihrer Mutter nach Ostberlin. Dort studierte sie Schauspiel und war später an renommierten Theatern wie dem Berliner Ensemble und dem Staatsschauspiel Dresden engagiert. Auch bei der Defa wirkte sie in zahlreichen Produktionen mit.

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Schon in jungen Jahren war sie im Theaterstück „Rumpelstilzchen“ auf der Bühne zu sehen. In der Defa-Verfilmung „Das Zaubermännchen“ von 1959 spielte sie erneut die weibliche Hauptrolle.

Zwischen Film, Bühne und Rückzug ins Private

In den 1960er- und 1970er-Jahren war Lesch regelmäßig im Kino und Fernsehen zu sehen. Zu ihren bekanntesten Produktionen zählen „Der Tod hat ein Gesicht“, „Die Toten bleiben jung“ sowie „Die Nächte des Zorns“. 1974 trat sie in der Fernsehproduktion „Maria und der Paragraph“ auf.

Danach zog sie sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück. In Erinnerung bleiben wird sie nun nach ihrem Tod vor allem durch ihre Rolle als würdevolle Königin in "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Ihre Darstellung prägte Generationen und machte den Film zu einem festen Bestandteil des Weihnachtsfernsehens in Deutschland und darüber hinaus.

„Aschenbrödel“-Stars: Neben Lesch sind schon weitere tragende Schauspieler tot

Mit ihrem Tod verliert der Kultfilm eine weitere prägende Figur. Bereits 2018 war Rolf Hoppe gestorben, der im Film den König spielte. Zwei Jahre später folgte die tschechische Hauptdarstellerin Libuše Šafránková, die Aschenbrödel verkörperte.

Schloss Moritzburg, wo der Film in den Wintermonaten 1972/73 unter anderem gedreht wurde, zieht noch heute zahlreiche Besucherinnen und Besucher an – besonders zur alljährlichen Sonderausstellung.

Im Januar wurde die 1.500.000. Besucherin in der Schau begrüßt.