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  7. Betrugsmasche: Joko Winterscheidt und Co. im Visier von Fake-News-Scammern

Dreiste Betrugsmaschen Joko Winterscheidt weiß zu viel, Fabian Kahl ist tot, Peter Maffay geht es schlecht: Was steckt dahinter?

Immer dreistere Betrugsmaschen überschwemmen das Netz: Mit falschen Schlagzeilen über Promis wie Joko Winterscheidt und Krypto-Versprechen versuchen Kriminelle, ahnungslose Nutzer in die Falle zu locken. Was hinter den Fake-News steckt und wie man sich schützen kann.

Von DUR Aktualisiert: 08.11.2024, 13:06
Im Netz kursieren in letzter Zeit immer mehr Scam-Anzeigen in Verbindung mit Promis.
Im Netz kursieren in letzter Zeit immer mehr Scam-Anzeigen in Verbindung mit Promis. Foto: dpa

Halle. - Moderator Joko Winterscheidt lüftet das große Geheimnis hinter seinem Vermögen, während "Bares für Rars"-Star Fabian Kahl angeblich tot ist: Internet-Kriminelle gehen mittlerweile immer neue Wege, um ans schnelle Geld zu kommen. Eine ihrer neuesten Maschen: Fake-News über berühmte Persönlichkeiten verbreiten, die möglichst viel Aufmerksamkeit hervorrufen sollen.

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Diese sogenannten Scam-Anzeigen treten in den vergangenen Monaten immer häufiger auf Social Media auf - in den meisten Fällen mit dem Bild eines Promis und einer reißerischen Überschrift dazu. Beispiel gefällig? "Er wusste nicht, dass das Mikrofon eingeschaltet ist: Das ist das Ende seiner Karriere!" Passend dazu gibt es ein Bild von Joko Winterscheidt.

Doch was steckt überhaupt hinter solchen Anzeigen und was wollen die Betrüger dahinter damit erreichen?

Fake-News auf Social Media: Nutzer sollen auf Krypto-Seiten gelockt werden

Im Falle der Anzeigen, die in den Sozialen Medien kursieren, sollen die Nutzer auf eine Seite zu Krypto-Währungen gelockt werden. Hinter einem dieser Posts steckt beispielsweise ein angeblicher Bild-Artikel, in dem Joko Winterscheidt angeblich live bei Markus Lanz erklärt, dass er sich sein Reichtum mithilfe einer Krypto-Plattform aufgebaut habe.

Eine der Scam-Anzeigen, die in den sozialen Medien verbreitet werden.
Eine der Scam-Anzeigen, die in den sozialen Medien verbreitet werden.
Foto: Screenshot

Das ist natürlich frei erfunden. Anhand eines Links sollen die Nutzer zur Seite der Betrüger-Plattform gelangen. Auch wenn die Website tatsächlich so wie die der Bild aussieht, gibt es einige Indizien, die beim genaueren Hinsehen auf den Schwindel aufmerksam machen. Zum einen die URL, sprich die Internetadresse einer Website, die nicht der von Bild entspricht. Zum anderen sind in dem Text zahlreiche Schreibfehler zu finden.

"Die Scam-Anzeigen sind Joko Winterscheidt natürlich auch aufgefallen und wir gehen bereits mit Hilfe unseres Anwalts dagegen vor", erklärte das Managements der TV-Moderators auf MZ-Anfrage. Neben Winterscheidt werden auch weitere Größen des Show-Geschäfts, wie Peter Maffay, für die Scam-Anzeigen missbraucht.

Auch Peter Maffay wird von den Online-Betrügern benutzt.
Auch Peter Maffay wird von den Online-Betrügern benutzt.
Foto: Screenshot

Falsche Todesanzeigen auf Youtube: Werbung soll Geld einbringen

Eine andere Masche spielt sich auf der Video-Plattform Youtube ab. In zahlreichen Videos wird über den Tod von "Bares für Rares"-Star Fabian Kahl berichtet. Vor den teilweisen viralen Videos läuft Werbung, was den Produzenten ordentlich Geld einbringt.

Hierbei handelt es sich um von einer KI (Künstliche Intelligenz) erstelltes Videomaterial. Auch der eingesprochene Text wird von einer KI wiedergegeben. Spätestens dann dürfte den meisten auffallen, dass es sich nur um einen Fake handeln kann. Der Text klingt wie von einer Maschine eingesprochen und wahllos erfunden.

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Als die Nachricht vom Tod Fabian Kahls sich immer weiter im Netz verbreitete, äußerte dieser sich auf Social-Media dazu: "Es ist der Wahnsinn, was gerade los ist. Ich hab mir nur zwei Videos angesehen und dann Abstand genommen." Er habe vergeblich versucht, die Ersteller ausfindig zu machen und die Videos zu blockieren.

Hinter Jobanzeigen kann eine Betrugsfalle lauern

Doch nicht immer bedienen sich die Internet-Kriminellen an den Namen berühmter Personen. So zum Beispiel im Fall von Jennifer B., die in der MDR-Sendung "Voss &Team" jüngst darüber berichtete, wie sie bei einem Nebenjob im Internet in die Betrugsfalle tappte.

Über das Jobportal Indeed stieß sie auf die Arbeit als "App-Testerin". Sie würde für das Testen von Apps mit anschließender Bewertung im App-Store bezahlt. Klingt harmlos, dachte sich die 39-Jährige. Bei den ersten paar Tests gab es auch keine Probleme.

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Problematisch wurde es, als sie Identifiaktions-Apps testen sollte. Ihr Arbeitgeber trug ihr auf, mithilfe ihrer Ausweisdokumente "Demo-Konten" bei mehreren Banken zu eröffnen, um deren ID-Verfahren zu testen. Nach der Überprüfung sollten diese Konten wieder gelöscht werden.

Falsche Jobanzeigen: Betrüger betreiben mit persönlichen Daten Geldwäsche

Der Schock sollte nicht lange auf sich warten lassen. Sie erhielt einen Brief, dass über eines dieser Konten, die eigentlich schon wieder gelöscht sein sollten, eine Transaktion getätigt wurde. "Da bin ich erstmal aus allen Wolken gefallen", sagte sie. 

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Noch dicker kam es, als sie ein paar Wochen später eine Vorladung wegen Betruges bekam. Offenbar hatten die Betrüger ihre privaten Daten für Geldwäsche genutzt. Nach Einschätzung eines Experten sei es allerdings realistisch, dass das Verfahren eingestellt wird, da kein Vorsatz erkennbar sei. "Ich hoffe ich komme mit einem blauen Auge davon", sagte sie abschließend.