komikerin Enissa Amani droht Haftstrafe: Comedienne beleidigte AfD-Politiker wegen rassistischer Aussagen
Der Comedienne Enissa Amani droht eine Gefängnisstrafe. Im Jahr 2018 beleidigte die 37-Jährige einen bayrischen AfD-Politiker, weil dieser verletzende Worte über Minderheiten mit ausländischen Wurzeln tätigte.

Köln/DUR/awe - Der Komikerin Enissa Amani droht eine Gefängnisstrafe. Gegen die Comedienne wurde ein Haftbefehl ausgestellt, weil sie einer verhängten Strafzahlung nach drei Jahren bislang nicht nachkam. Im Jahr 2018 reagierte die 37-Jährige auf Aussagen des bayrischen AfD-Politikers Andreas Winhart, der in einer Wahlkampfrede Staatsbürger anderer Länder verunglimpfte. Winhart unterstellte damals verallgemeinernd, dass Albaner und Kosovaren kriminell seien und Menschen mit dunkler Hautfarbe krank. Dabei nutzte der AfD-Mann auch das sogenannte N-Wort.
Strafzahlung von 1800 Euro bislang nicht nachgekommen
Amani reagierte auf die Aussagen, indem sie Winhart als "Rassisten" und "Bastard" bezeichnete. Wegen letzterer Beleidigung verklagte der 38-Jährige die Comedienne. Die zuständige Staatsanwaltschaft Traunstein verhängte daraufhin eine Geldstrafe von 1800 Euro.
Amani weigert sich bislang jedoch, diese Strafe zu zahlen - zumindest so lang, bis Winhart für seine getätigten Äußerungen ebenfalls eine Strafe erhält. Die Justiz sah in den Äußerungen des AfD-Politikers jedoch den Straftatbestand der Volksverhetzung als nicht erfüllt an. Amani sieht darin eine Ungerechtigkeit, erklärte sie.
Da Amani der Zahlung bislang nicht nachkam, droht der Comedienne nun eine Freiheitsstrafe von 40 Tagen. Ob sie diese antritt oder doch noch zahlt, ist bislang offen.
(Anm.d.Red.: Die Rede Winharts fand anlässlich des Wahlkampfs für den bayerischen Landtag im Jahr 2018 statt. Amani lud aber im Jahr 2019 ein Video der Rede auf ihrem Instagram-Kanal hoch.)