Schauspielerin Caroline Peters verbrachte früher viel Zeit in der Kneipe
In den 90er-Jahren habe 90 Prozent ihres Privatlebens in Kneipen stattgefunden, sagt Caroline Peters. Heute habe sie das Gefühl, dass die Kneipe ein „Auslaufmodell“ sei.
Köln - Schauspielerin Caroline Peters („Mord mit Aussicht“) hat in den 90er-Jahren viel Zeit in Kneipen verbracht. „Für mich war die Kneipe in den 90er-Jahren ein Ort, an dem ich oft war. Damals war ich Studentin, Anfängerin, junge Schauspielerin. Und ich zog nach Berlin“, sagte die 52-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Ich würde sagen, dass damals 90 Prozent meines Privatlebens in Kneipen stattgefunden haben.“ Man habe keine Smartphones gehabt, kein Netflix. „Man hat nicht dauernd etwas alleine mit sich selbst gemacht. Sondern man ist ausgegangen“, sagte sie. Und in den Kneipen habe man auch alle Informationen zum Leben bekommen.
„Heute habe ich das Gefühl, dass die Kneipe eigentlich ein Auslaufmodell ist. Wofür braucht man sie noch, wenn alles online geht? Das ist irgendwie oldschool“, sagte Peters. „Ich vermute, dass es noch einige Viertel in Deutschland gibt, in denen das noch überlebt. Aber dieses Konzept – die Kneipe als Ort, an dem dich jeder kennt, wo deine Ersatzfamilie ist – scheint mir keines mehr zu sein, das viele Menschen teilen.“
Peters spielt in einer neuen RTL-Krimireihe „Die Neue und der Bulle – Ein Duisburg-Krimi“ eine Wirtin aus dem Ruhrgebiet. Ihre Figur Cornelia „Conny“ Majewski lässt darin ihre Kneipe „Ruhrpott Flamingo“ hinter sich und heuert als Quereinsteigerin bei der Polizei an.