Beethovens Neunte Sinfonie Staatsbibliothek zeigt Originalpartitur von Beethoven
Berlin - Die Staatsbibliothek Berlin holt einen ihrer bestens gehüteten Schätze aus dem Tresor. Zum 200. Jubiläum der Uraufführung von Ludwig van Beethovens berühmter Neunter Sinfonie wird die Originalpartitur des Werks im Stabi Kulturwerk gezeigt. Vom 7. Mai bis zum 25. August ist der als „Handschrift der Sinfonie Nr. 9 des Komponisten L. van Beethoven“ bezeichnete Band zu sehen. Gezeigt wird nach Angaben vom Montag auch der letzte Satz mit der Vertonung von Schillers „Ode an die Freude“. Der Teil wird seit 1985 als Europahymne genutzt.
Die Sinfonie wurde am 7. Mai 1824 in Wien uraufgeführt. Die beschriebenen Notenblätter wurden um 1850 gebunden. Erste Teile der Partitur verkaufte Beethovens Sekretär Anton Schindler bereits 1846 an die Königliche Bibliothek zu Berlin, die fehlenden Teile folgten 1901. Unterschiedliche Lagerorte einzelner Teile während des Zweiten Weltkriegs hatten eine west-östliche Odyssee nach dem Krieg zur Folge. Erst die deutsche Wiedervereinigung brachte auch Beethovens Noten wieder zusammen.
Das Original der Partitur lagert heute schwer gesichert in der Staatsbibliothek Berlin. „Das Autograph verlässt den Tresor in der Regel nicht“, so Martina Rebmann, Leiterin der Stabi-Musikabteilung. Die Hüterin des musikalisch-historischen Schatzes, der seit 2001 zum Unesco-Weltdokumentenerbe zählt, lässt nur wenige Ausnahmen zu. Dazu gehören etwa eine Ausstellung zum Beethoven-Jubiläum im Jahr 2020 und nun das aktuelle Jubiläum.