Volkswagen Spitzentreffen zur Zukunft der sächsischen VW-Standorte
Die Standorte von Volkswagen in Sachsen stehen vor herben Einschnitten. Welche Zukunft hat die Autoproduktion in Zwickau und Dresden? Wurden die Beschäftigten getäuscht?
Dresden - Im Ringen um die Zukunft der sächsischen Volkswagen-Werke treffen sich Spitzen der Landesregierung mit Konzernchef Oliver Blume. Das vertrauliche Treffen sei am Dienstagnachmittag in Dresden geplant, informierte die Staatskanzlei auf Anfrage. Darüber hatten zuvor „Leipziger Volkszeitung“ und „Sächsische Zeitung“ berichtet. Den Angaben nach werden daran Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) teilnehmen.
Kretschmer: Mitarbeiter sind zu Recht enttäuscht
Nach den Entwicklungen bei VW Ende 2024 gebe es einige Dinge, die im Gespräch „in aller Ernsthaftigkeit und Klarheit besprochen werden müssen“, sagte Kretschmer. Sachsen sei ein Industrieland mit großer Tradition und die Menschen seien immer bereit gewesen, neue Wege zu gehen. So auch beim Aufbau des Leitwerks der Elektromobilität von Volkswagen. „Sie sind aus meiner Sicht vollkommen zu Recht enttäuscht, vielleicht sind sie auch getäuscht worden“, sagte der Christdemokrat. „Das werden wir heute besprechen.“
Volkswagen hat mit Absatzproblemen zu kämpfen. Deswegen will das Unternehmen bundesweit 35.000 Jobs abbauen. Betroffen sind auch die Standorte in Sachsen. So soll die Produktion in der Gläsernen Manufaktur in Dresden auslaufen und die Fertigung im Fahrzeugwerk in Zwickau auf zwei Audi-Modelle eingedampft werden. Bisher werden dort auch ID-Modelle sowie der Cupra Born gefertigt. Die Autofabrik galt bisher als Leitwerk für den Umstieg auf die Elektromobilität.