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Jahrestag des Kriegsendes Spitzenorchester spielen im Zeichen des Friedens in Dresden

Zwei internationale Spitzenorchester spielen gemeinsam in Dresden. Sie setzen damit im Vorfeld der Musikfestspiele Zeichen der Versöhnung - in Erinnerung an eine dunkle Vergangenheit.

Von dpa 28.04.2025, 15:10
Lahav Shani ist künftiger Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. (Symbolbild)
Lahav Shani ist künftiger Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. (Symbolbild) Sven Hoppe/dpa

Dresden - Die Münchner Philharmoniker und das Israel Philharmonic Orchestra geben am 9. Mai ein Doppelkonzert zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkrieges. Die Spitzenorchester, deren Musiker sich dazu laut Mitteilung je ein Pult teilen, setzen damit im Vorfeld der Dresdner Musikfestspiele unter Leitung des israelischen Chefdirigenten Lahav Shani „ein musikalisches Zeichen für Versöhnung und Frieden“. 

Das Konzert eines deutschen und eines Orchesters, das von nach Israel geflohenen Emigranten gegründet wurde, zeugt von kultureller Freundschaft zwischen diesen Ländern, sagte Intendant Jan Vogler. Diese sei ein Beispiel für die Überwindung einer extremen Vergangenheit und das Zusammenspiel der Musiker „ein schönes Symbol der Verständigung“.

Zur Aufführung in der Kreuzkirche kommen „Prayer“ des 1925 in Saarbrücken geborenen und nach Palästina emigrierten Komponisten Tzvi Avni sowie Gustav Mahlers „Tragische“ Sinfonie. In der Frauenkirche spielen Mitglieder der Klangkörper in Anschluss daran in Kammerbesetzung Werke von Komponisten, die aufgrund von Verfolgung Zuflucht in der Musik fanden oder die aus ideologischen Gründen nicht aufgeführt werden durften - mit Shani am Flügel.