K.o-Tropfen Sicherungsverwahrung in Vergewaltigungsprozess gefordert
Ein Mann soll reihenweise bewusstlos gemachte Frauen vergewaltigt haben. Im Prozess hat er fast alle Vorwürfe eingeräumt. Das schlägt sich auch in den Schlussanträgen nieder.
Erfurt - Ein Mann aus Erfurt soll in zig Fällen Frauen mittels K.-o.-Tropfen betäubt, vergewaltigt und die Taten aufgenommen haben. Im Prozess gegen den 34-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft auf eine Gesamtfreiheitsstrafe von 14 Jahren und sechs Monaten plädiert, wie das eine Sprecherin des Landgerichts Erfurt mitteilte.
Zudem forderte die Staatsanwaltschaft die Anordnung der Sicherungsverwahrung. Damit würde der Angeklagte nach verbüßter möglicher Haftstrafe zum Schutz der Allgemeinheit zunächst nicht in Freiheit entlassen werden. Dieser Forderung schlossen sich auch die Nebenklagevertreter an. Die Verteidigung stellte keinen eigenen Antrag, außer, dass auf die Sicherungsverwahrung verzichtet werden sollte. Plädiert wurde am Mittwoch laut Gerichtssprecherin unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann unter anderem vor, über mehrere Jahre viele verschiedene Frauen vergewaltigt zu haben. Er soll die Frauen zunächst mit K.o.-Tropfen betäubt und sich anschließend an ihnen vergangen haben. Zu den Opfern sollen auch Frauen zählen, die ihm nahestanden, und möglicherweise auch minderjährige.
Schon zum Prozessauftakt hatte der Verteidiger gesagt, sein Mandant räume alle ihm vorgeworfenen Taten bis auf eine Vergewaltigung in vollem Umfang ein. Sein Mandant habe unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol gehandelt.