Show Show: Dunkelhäutige Sara ist «Germany's next Topmodel»

Köln/ddp. - Vor rund 15 000 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess-Arena in Kölnmachte die Schülerin, deren Eltern aus Äthiopien stammen, amDonnerstagabend das Rennen. Die 19-Jährige setzte sich im Finale derProSieben-Show gegen die blonde Schülerin Mandy aus Witten inNordrhein-Westfalen und Marie aus Gauting durch. Klum betonte, amEnde hätten nur noch Nuancen gezählt. Ihr Look mache Sara zu «etwasganz Besonderem». »Sie hat eine super Figur, eine Superausstrahlung -und ist auch noch nett dabei«, sagte sie.
Sara brach in Freudentränen aus, als die Entscheidung nachminutenlanger Verzögerung verkündet wurde. Ihre Fans im Saal, diesich während des gesamten Finales besonders lautstark bemerkbarmachten, jubelten. »Ich habe nicht mal gedacht, dass ich in derersten Runde weiterkomme«, staunte Sara, die ihre Teilnahme an derShow ihrem Freund verdankte: Er hatte sie Anfang des Jahres zumoffenen Casting in München gefahren und sie damit überrascht. «Diemeisten Mädchen hätten sich darum geschlagen, hier mitzumachen. Aberdein Freund musste dich erst hierhinschleppen», kommentierte Klum.Die 1,76 Meter große Schülerin mit den Maßen 80-66-96 setzte sichgegen mehr als 21 000 junge Frauen durch, die sich um eine Teilnahmebeworben hatten.
Als erste Finalistin musste sich am Donnerstag Marieverabschieden, bevor es zum Zweikampf zwischen Sara und Mandy kam. Inder Entscheidungsshow hatten die Kandidatinnen ein letztes MalAufgaben der Juroren Klum, Peyman Amin und Rolf Scheider zu erfüllen.Sie gingen dabei unter anderem in Dessous und Abendkleidern über den28 Meter langen Laufsteg, schwebten hoch über den Köpfen derZuschauer in den Saal und posierten auf einer Rodeo-Maschine für denFotografen.
Sara bewies dabei starke Nerven und strahlte stets selbstsicher indie Menge. Ihr sind zwei Werbekampagnen und ein Coverfoto auf derZeitschrift «Cosmopolitan» sicher. Erstmals erhält die Siegerindagegen keinen Vertrag bei einer Modelagentur.
Die Sendung, die bereits vor dem Finale ihre bislang besteEinschaltquote erzielte, wurde erstmals live übertragen. Klum, diemit Babybauch vor die Fernsehkameras trat, räumte mehrfach ein,selbst sehr nervös zu sein. Am Konzept war im Vergleich zu früherenSendungen kaum etwas verändert worden: Die Entscheidungsshow lebtevon Rückblicken auf die vergangenen drei Monate. Außerdem war von densonst so kritischen Juroren kein negatives Wort mehr zu hören - auchnicht, als Mandy und Sara auf dem Laufsteg ins Straucheln gerieten.
Mandy hatte drei Jahre lang in Eigenregie für eine Teilnahme ander Sendung trainiert und sich so in der Show den Ruf der»Laufstegqueen« erarbeitet. Ein Wiedersehen gab es in der letztenFolge auch mit den 14 Kandidatinnen, die zuletzt ausgeschieden waren.
Auf dem Weg in Richtung Finale waren auch diesmal einige Hürden zunehmen gewesen: Die Kandidatinnen mussten leicht bekleidet aufEisblöcken posieren, beim Unterwasserfoto ohne Atemluft glänzen, inschwindelerregender Höhe an einem Heißluftballon baumeln und sogarmit Kakerlaken als Accessoire posieren.
Vom «Zickenkrieg», der auch in der vierten Staffel viele Folgenlang im Zentrum gestanden hatte, war im Finale nichts mehr zu sehen.Alle Kandidatinnen präsentierten sich in größter Harmonie, bei einerModerationsaufgabe priesen die drei Finalistinnen gegenseitig ihreVorzüge an, und sogar die einstigen Erzrivalinnen Ira und Tessazeigten sich Hand in Hand.