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Kriminalität Senior ins Gleisbett gestoßen? 37-Jähriger kommt vor Gericht

Auf einem U-Bahnhof stürzt ein Mann auf die Gleise. Passanten können den schwer verletzten Senior auf den Bahnsteig ziehen. Ermittler gehen von einem Stoß von hinten aus. War es ein versuchter Mord?

Von dpa 31.03.2025, 03:30
Knapp ein Jahr nach einem Angriff auf einen Senior am Berliner U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz kommt der mutmaßliche Täter vor Gericht. Er soll den damals 72-Jährigen von hinten in das Gleisbett gestoßen haben. (Illustration)
Knapp ein Jahr nach einem Angriff auf einen Senior am Berliner U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz kommt der mutmaßliche Täter vor Gericht. Er soll den damals 72-Jährigen von hinten in das Gleisbett gestoßen haben. (Illustration) Jens Kalaene/dpa

Berlin - Ein 37-Jähriger, der einen Senior auf U-Bahn-Gleise gestoßen haben soll, kommt heute (9.30 Uhr) vor das Berliner Landgericht. Der attackierte Mann habe schwere Verletzungen im Kopf- und Halsbereich erlitten und sei seitdem querschnittsgelähmt. Die Staatsanwaltschaft hatte Anklage wegen schwerer Körperverletzung erhoben. Das Gericht allerdings wies in seinem Eröffnungsbeschluss auf eine mögliche Verurteilung wegen versuchten Mordes hin. Das Mordmerkmal der Heimtücke komme in Betracht.

Zu dem mutmaßlichen Angriff war es am 20. April 2024 am U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz gekommen. Der 37-Jährige soll das damals 72-jährige Opfer unvermittelt von hinten gestoßen haben. Das sollen laut Ermittlungen Bilder einer Überwachungskamera und Aussagen von Zeugen belegen. Passanten konnten den Senior auf den Bahnsteig ziehen. Der mutmaßliche Täter wurde im Oktober festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind bislang fünf Verhandlungstage terminiert.