Schwarzwald Schwarzwald: Aufregung um zweideutige Werbung

Köln - Derzeit sorgt eine Werbung für den Schwarzwald im Netz für Aufregung. Die Anzeige der „Ferienland im Schwarzwald GmbH“ zeigt in grün die Silhouette einer nackten Frau und daneben den großen Schriftzug „Große Berge, feuchte Täler & jede Menge Wald“. Die Betrachter sind sich einig: Diese Annonce in einem Magazin der Billigfluglinie Ryanair ist eindeutig zweideutig!
Nachdem der Satiriker Martin Sonneborn die Anzeige entdeckt und promt mit den Worten „Schwarzwald? Geile Gegend!“ auf Facebook postete, ging es los mit den Reaktionen in den Sozialen Netzwerken. So kommentierte zum Bespiel die regionale Webseite Kessel.tv via Twitter „Ob das auch 55 Euro / Stunde gab?“ und die Badische Zeitung weiter „Unterm Strich ist der #Schwarzwald eine geile Gegend“.
Im Netz reagierten die Menschen unterschiedlich. Die einen mit Empörung:
Andere reagierten mit Humor:
„Junge und junggebliebene Menschen“ erreichen
Die Gemeinden, die mit der Anzeige beworben werden, zeigen sich allerdings ganz und gar nicht begeistert. Man habe in dem Touristenort bestimmt nicht die Zielgruppe, die von dieser Anzeige angesprochen werde, sagt Andreas König, Hauptamtsleiter in Unterkirnach.
Doch genau das sieht die Designerin als einen der Gründe für die zweideutige Werbung. Selina Haas studiert Grafik-Design in Freiburg und möchte junge und junggebliebene Menschen, „die modern orientiert und offen für Neues sind“ ansprechen. „Mit meinen Gestaltungen verfolge ich das Ziel, den traditionellen Schwarzwald mit seinen modernen Zügen zu verbinden“ schreibt sie weiter.
Inwiefern die zweideutige Werbung das Besucherpublikum im Schwarzwald verändern wird - oder überhaupt - bleibt abzuwarten. (lmv)