Arbeitsmarkt Schwache Frühjahrsbelebung auf Thüringer Arbeitsmarkt
Die Wirtschaftsflaute macht sich weiter auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Von einem klassischen Frühjahrsaufschwung ist kaum etwas zu spüren.

Erfurt/Halle - Der Thüringer Arbeitsmarkt kommt kaum in Schwung. Die für März typische Frühjahrsbelebung fiel nur schwach aus, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Halle mitteilte. Die Zahl der Arbeitslosen in Thüringen sank demnach im März im Vergleich zum Februar um 1.100 auf 71.500 Menschen. Die Arbeitslosenquote ging leicht um 0,1 Punkte auf 6,5 Prozent zurück,
Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Zahl der Arbeitslosen um 900 höher, die Quote betrug damals 6,4 Prozent. Bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern waren 6.200 ukrainische Flüchtlinge registriert - 400 weniger als im März 2024.
Die Unternehmen stellten wieder mehr ein, sagte der Geschäftsführer der Regionaldirektion, Markus Behrens. Die Arbeitgeber meldeten 3.400 neue Stellen - das waren 300 mehr als im Februar und 400 mehr als im März 2024. „Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gibt es eine Vielzahl von Arbeitgebern, die weiterhin intensiv nach Fachkräften suchen“, sagte er.
Fachkräfte dringend gesucht
Insgesamt suchten Unternehmen fast 15.000 neue Mitarbeiter. Allerdings sei der Fachkräftebedarf immer schwerer zu decken, sagte Behrens. So blieben Stellen inzwischen im Schnitt 147 Tage vakant. Demografisch bedingt werde der hohe Fachkräftebedarf der Thüringer Unternehmen noch weiter steigen.
Im März hätten 5.100 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit durch eine Beschäftigungsaufnahme beenden können. 4.900 Menschen meldeten sich arbeitslos. Das waren 100 mehr als im Vormonat und 400 mehr als im Vorjahresmonat.
Rund 24.900 Frauen und Männer waren länger als ein Jahr ohne Job und galten daher als langzeitarbeitslos. Das waren 100 weniger als im Februar und 1.300 mehr als im Vorjahresmonat. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Erwerbslosen beträgt den Angaben nach aktuell 34,8 Prozent; vor einem Jahr waren es 33,3 Prozent.
Die Bundesagentur griff für die Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 13. März vorlag.