Verkehrssenatorin Schreiner rechnet nicht mit raschen Verbesserungen bei BVG
Berlin - Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner rechnet nicht damit, dass die Einschränkungen auf vielen Buslinien der BVG schnell überwunden werden. „Die BVG bemüht sich, aber wir dürfen uns keinen Illusionen hingeben, dass sich die Lage kurzfristig bessert“, sagte die CDU-Politikerin der „Berliner Zeitung“ (online). „Allerdings erwarte ich, dass sich der Betrieb bei der BVG Ende 2024 wieder normalisiert. Zum Fahrplanwechsel im kommenden Jahr muss es wieder besser werden.“ Der neue Vorstandsvorsitzende Henrik Falk, der im Januar kommt, habe die Aufgabe, Stabilität in das System zu bekommen.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hatten ihr Angebot auf vielen Buslinien zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember stark gekürzt und dies mit Personalmangel begründet. Nach damaligen Angaben fehlen dem Nahverkehrsunternehmen ungefähr 350 Busfahrerinnen und -fahrer. Ein hoher Krankenstand hatte die Lage zuletzt zusätzlich verschärft, auch bei der U-Bahn häuften sich Probleme.
„Schon im Sommer 2022 hatten wir eine Notlage bei der BVG, schon damals gab es auf vielen Buslinien Einschränkungen“, sagte Schreiner. „Dass die BVG ihr Angebot zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 so stark kürzen musste, hat uns allerdings überrascht. Dass die Kürzung so eine Dimension annimmt, haben wir nicht erwartet.“
Sie könne die Probleme nachvollziehen, so Schreiner. „Doch als Besteller erwarten wir, dass die BVG die vereinbarten Leistungen auch erbringt. Die BVG kann nicht einen Vertrag mit dem Land Berlin schließen, und dann heißt es: Wir können leider nicht liefern.“
Vor diesem Hintergrund habe das Land die Abschlagszahlungen an die BVG reduziert. „In diesem Jahr haben wir den Abschlag bereits um rund 8,9 Millionen Euro gekürzt, insbesondere wegen des Ausnahmefahrplans beim Bus und der Minderleistung bei der U-Bahn wegen der Teilsperrung der U6“, so Schreiner.