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Gewalt gegen Polizei Schorndorf bei Stuttgart: Sexuelle Übergriffe und Krawalle bei Volksfest

17.07.2017, 09:15
Bei einem Volksfest in Baden-Württemberg ist es zu Übergriffen gekommen (Symbolbild).
Bei einem Volksfest in Baden-Württemberg ist es zu Übergriffen gekommen (Symbolbild). dpa

Schorndorf - Nach der Randale und den Berichten über sexuelle Übergriffen am Rande eines Straßenfestes im baden-württembergischen Schorndorf hat die Polizei die Bevölkerung zur Mithilfe bei den Ermittlungen aufgerufen. „Wir hoffen weiter darauf, dass sich mögliche Geschädigte oder Zeugen bei uns melden“, sagte ein Polizeisprecher am Montag in Aalen. Auf einen entsprechenden Aufruf der Polizei vom Sonntag hätten sich bislang vergleichsweise wenige Menschen gemeldet.

Bei dem Volksfest soll es am Freitag und Samstag mehrere sexuelle Übergriffe gegeben haben. In zwei Fällen ermittelte die Polizei einen Iraker und drei afghanische Asylbewerber als Tatverdächtige. In der Nacht zum Sonntag hielten dann Randalierer die Einsatzkräfte in Atem.

Flaschen geschleudert

Nach Polizeiangaben hatten sich rund 1000 Jugendliche und junge Erwachsene im Schorndorfer Schlosspark versammelt - bei vielen handelte es sich offenbar um Menschen mit Migrationshintergrund, die meisten Krawallbeteiligten sollen jedoch Deutsche gewesen sein. Ein Teil der Versammelten schleuderte Flaschen auf eingesetzte Polizisten sowie auf andere Festteilnehmer und die Fassade des Schlosses.

Im weiteren Verlauf der Nacht zogen den Ermittlern zufolge mehrere Gruppe von jeweils 30 bis 50 Menschen durch die Innenstadt. Die Polizei musste nach eigenen Angaben zahlreiche Verstärkungskräfte aus den umliegenden Landkreisen in Schorndorf zusammenziehen, um dem „massiven Aggressionspotenzial“ begegnen zu können.

Das Fest läuft noch bis zum 18. Juli. Die Stadt will die Veranstaltung für die verbleibende Zeit mit mehr Polizisten sichern. Auch werde sie dunkle Ecken auf dem Gelände besser ausleuchten, kündigte der Aalener Polizeipräsident Roland Eisele an. (dpa, afp)