Schönheitswettbewerb Schönheitswettbewerb: «Miss Germany 2008» geht noch zur Schule

Rust/dpa. - Sie wurde am Samstagabend im Europa-Park im baden-württembergischen Rust zur «Miss Germany 2008» gekürt. Ihr Abiturmuss nun warten: Die Gymnasiastin will die Schule verlassen und sichein Jahr lang auf ihr Amt als Schönheitskönigin konzentrieren.
«Ich will meine Chance jetzt nutzen. Schönheit ist vergänglich»,sagte die 18-Jährige, die das Schaulaufen der Schönheitsköniginnenfür sich entschied. Die junge Frau mit blauen Augen und blondenHaaren, die 1,74 Meter groß ist, hatte mit der 22 die höchsteStartnummer. «Ich war immer die Letzte, die auf den Laufsteg durfte.»Die Geduld hat sich gelohnt. Am Ende setzte sich Voigt gegen 21Konkurrentinnen aus ganz Deutschland durch. Von Vorgängerin NellyMarie Bojahr (19) bekam sie die Krone aufgesetzt. Vize-Königinnenwurden Anna Lena Freynhagen (22) aus Regensburg und Carina-AlexandraNix (22) aus Berlin.
«Es ist unbeschreiblich. Ich kann es gar nicht fassen», sagteVoigt. «Ich zittere am ganzen Körper.» Während ihre Eltern jubelten,ließ die 18-Jährige ihren Gefühlen und Tränen freien Lauf. Für ihrenSieg bei der Wahl zur «Miss Germany» erhielt sie unter anderem einenSportwagen sowie Reisen nach Ägypten, Las Vegas und Sri Lanka.
«Für mich geht ein Traum in Erfüllung», sagte die junge Siegerin.Sie werde ihre neue Tätigkeit mit Fleiß und Disziplin angehen. Tippskann sie sich von der Schwester ihres Freundes holen. Diese hattesich vor zwei Jahren an der Wahl zur «Miss Germany» beteiligt und warDritte geworden. Voigt hatte Ende vergangenen Jahres den Titel «MissNorddeutschland» geholt. Davor hatte sie fünf Monate alsAustauschschülerin in den USA gelebt.
Die 22 Finalistinnen im Alter zwischen 17 und 25 Jahren musstensich zunächst im Abendkleid und später im Badeanzug präsentieren. Vorder Bühne saß eine Prominenten-Jury. «Eine Miss Germany solltemöglichst wenig Silikon haben», sagte Schönheitschirurg Werner Mang,der als Jurymitglied seine Stimme abgab. «Sie muss eine Ausstrahlunghaben und möglichst nicht bei mir unterm Messer gelegen haben.»Während Sportreporter Heribert Faßbender den jungen Damen zuerst indie Augen schaute, benotete Model Giulia Siegel den Gang und dasLächeln.
«Es kommt auf die inneren Werte an», sagte Günter Wewel («Keinschöner Land»). «Ohne Intelligenz funktioniert auch Schönheit nicht»,sagte der Fernsehmoderator, der neben Box-Weltmeister Arthur Abrahamund Fußballtrainer Jörg Berger in der Jury saß. Auf der Bühne hieltWewel Abstand zu den jungen Damen. «Ich bin seit 49 Jahrenverheiratet», sagte er. «Da will ich nicht auf dumme Gedankenkommen.»
In diesem Jahr verzeichnete die Wahl eine Rekordbeteiligung. Mehrals 6100 junge Frauen hatten sich beworben. Mit Konkurrenz muss aberauch die «Miss Germany» leben. Ein anderes Komitee hat bereits EndeSeptember vergangenen Jahres die «Miss Deutschland 2008» gekürt.Siegerin wurde die 24 Jahre alte Sekretärin Janice Behrendt ausHerford in Nordrhein-Westfalen.