Kommunen Schmalkalden will über Defizit beim Thüringentag sprechen
Im Sommer 2023 hatte Schmalkalden den Thüringentag ausgerichtet. Nach Abrechnung der Einnahmen und Ausgaben ist nun klar, dass dabei ein erhebliches Defizit angefallen ist.
Erfurt - Der Thüringentag 2023 in Schmalkalden hat nach Angaben der Stadt ein erhebliches Defizit eingefahren. Zwischen den erwarteten Einnahmen und Ausgaben gebe es eine Differenz von etwa 500.000 Euro, sagte Bürgermeister Thomas Kaminski der Deutschen Presse-Agentur. Bislang habe die Stadt diese Kosten aus dem laufenden Haushalt gedeckt. „Das Jahr 2023 war ein ziemlich gutes Haushaltsjahr mit guten Steuereinnahmen“, sagte der parteilose Kaminski. An einigen Stellen sei zudem im kommunalen Haushalt gespart worden, um das Defizit zu decken. Dennoch wolle er mit dem Freistaat Gespräche darüber führen, ob das Land einen Teil dieses Defizits übernehmen könnte.
Die Kleinstadt in Südthüringen war vom 9. bis 11. Juni 2023 Gastgeber für das Volksfest. Die nächste Auflage ist 2025 in Gotha geplant. „Ziel des Thüringentages ist es, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Identifikation der Thüringerinnen und Thüringer mit ihrem Land zu fördern sowie Heimatgedanken und Brauchtum zu pflegen“, heißt es zu diesem Format von der Staatskanzlei.
Mehrausgaben unter anderem für Sicherheit
Kaminski sagte, für die Sicherheit der Gäste, den Busshuttle-Service sowie für die Bereitstellung von Elektroanschlüssen im Stadtgebiet habe deutlich mehr Geld ausgegeben werden müssen, als zunächst veranschlagt. Zudem seien die Einnahmen geringer gewesen, als erwartet. „Die Einnahmen über Sponsoring sind auch circa 100.000 Euro unter den Erwartungen geblieben.“ All das trage erheblich zu dem nun auszuweisenden Defizit der Veranstaltung bei.
Die Staatskanzlei zeigte sich grundsätzlich offen für Gespräche mit Kaminski zu der Frage, ob das Land einen Teil des Defizits übernehmen könnte, machte allerdings keinerlei Zusagen und ließ auch die Höhe eventueller weiterer Zuschüsse für den Thüringentag 2023 offen. Ein Sprecher der Staatskanzlei sagte, unabhängig von diesen Gesprächen sei für die Zukunft geplant, für die Ausrichtung der Veranstaltung mehr Landesmittel zur Verfügung zu stellen als bislang.