Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein: Zwei Bundeswehrjets stürzen bei St. Peter Ording ab

Garding/dpa. - Zwei Tornado-Jets der Bundeswehr sind am Mittwoch über Garding bei St. Peter-Ording an der Nordsee zusammengestoßen und abgestürzt. Dabei wurden zwei der vier Insassen getötet; die beiden übrigen retteten sich nach Angaben der schleswig-holsteinischen Polizei mit dem Fallschirm. Die Ursache für das Unglück über der dünn besiedelten nordfriesischen Halbinsel Eiderstedt ist bisher unbekannt.
Wie ein Sprecher der Luftwaffe in Berlin mitteilte, gehörten die beiden Flugzeuge zum Aufklärungsgeschwader 51 «Immelmann» in Jagel (Kreis Schleswig-Flensburg). Unklar sei noch, warum die beiden Kampfjets aufgestiegen sind und wie es zu der Kollision kam.
Nach Erkenntnissen der Deutschen Flugsicherung GmbH im hessischen Langen waren die beiden Jets als so genannte Sichtflieger in einem zeitweilig gesperrten Luftraum unterwegs. «Das heißt, dass sie keine Fluganweisungen von uns erhalten haben», sagte Pressesprecher Axel Raab. Während des Formationsfluges hätten die Piloten in einer Höhe von rund 5000 Metern eine Kurve gezogen und seien dabei zusammengestoßen. Gegen 10.15 Uhr seien die beiden Maschinen vom Radarschirm verschwunden. Überwacht würden diese Übungsflüge von militärischen Fluglotsen, erklärte Raab.
Nach Angaben der Polizei sperrten Einsatzkräfte ein rund acht Quadratkilometer großes Gebiet nordwestlich von Garding ab. Dort waren Trümmerteile der Flugzeuge niedergegangen. Die beiden Überlebenden wurden in Krankenhäuser gebracht. Kriminalpolizei, Rettungshelfer und Feuerwehren aus benachbarten Dörfern sowie Soldaten der Bundeswehr untersuchten die Unglücksstelle am Nachmittag.