Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein: Tödlicher Zugunfall an Halbschranke

Flensburg/dapd. - Der Autofahrer fuhr unter Missachtungvon Halbschranke und Warnlicht auf den Bahnübergang inAlt-Duvenstedt , wie die Bundespolizei in Flensburg mitteilte. Aufden Schienen wurde das Fahrzeug von einem herannahendenRegionalexpress erfasst. «Der Zug hat den Wagen etliche hundertMeter mitgeschleift», sagte ein Sprecher der Bundespolizei derNachrichtenagentur dapd.
Für den Fahrer des Wagens kam jede Hilfe zu spät. Warum er dieWarnsignale nicht beachtete ist unklar. «Nach unseren erstenErmittlungen haben die Warneinrichtungen an dem Bahnübergangordnungsgemäß funktioniert», betonte der Polizeisprecher.
Auch eine vom Lokführer eingeleitete Notbremsung konnte denZusammenprall der beiden Fahrzeuge nicht verhindern. Keiner der 26Fahrgäste des von Flensburg nach Neumünster fahrenden Zuges wurdebei dem Unfall verletzt. Der Lokführer wird von der Bahn betreut.
Da der Zug mit dem darin verkeilten Auto auf freier Strecke zumstehen kam, mussten die beiden Waggons von der Feuerwehr evakuiertwerden. Die Passagiere wurden mit Bussen nach Rendsburg gebracht.Erst am nächsten Bahnübergang konnte das Wrack des Wagens von derLok gelöst werden. Der beschädigte Zug fuhr nach Angaben derBundespolizei aus eigener Kraft zur Prüfung in das BetriebswerkKiel.
Durch die Bergungsarbeiten nach dem Unfall war die Streckezwischen Flensburg und Rendsburg für fast fünf Stunden gesperrt.«Der gesamte Berufsverkehr in der Region war von den Ausfällen undVerspätungen betroffen», sagte eine Bahnsprecherin auf dapd-Anfrage.Insgesamt hätten sich 40 Züge verspätet, mehr als 30 andere musstenumgeleitet werden oder fielen teilweise aus. Ihre Fahrgäste musstenebenfalls auf Busse umsteigen.