Sänger Schlagerstar Michael Hansen ist tot
Zu DDR-Zeiten feierte er seine größten Erfolge: Schlagersänger Michael Hansen. Nun ist er gestorben. Enge Schlaghosen und tiefschwarz gelockte Haare waren sein Markenzeichen.
Wandlitz - Der Schlagersänger Michael Hansen ist tot. Der 82-Jährige starb am Samstag nach wochenlanger Krankheit, wie Ehefrau Petra Kurucz-Schibilsky am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Hansen galt als Sonnyboy der DDR-Unterhaltungskunst. Der gebürtige Güstrower feierte mit seinen drei Sängerinnen, den Nancies, große Erfolge im Fernsehen und auf Showbühnen - etwa mit den Liedern „Regen in der Nacht“ und „Wer hat sie gesehn“. Er lebte in Wandlitz in Brandenburg.
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Hansen erkrankte nach Angaben seiner Witwe nach Ostern an Corona und war mehrfach im Krankenhaus in Berlin-Buch. „Ich habe meinen Mann zuhause teilweise pflegen müssen“, sagte sie. Zuletzt sei er in einer Reha-Klinik in Wandlitz gewesen.
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Die Musik hatte Hansen alias Schibilsky von Kindesbeinen an im Blut. Er sang im Schulchor, später an der Universität Rostock, wo er Maschinenbau studierte und in einer Band spielte. „Die Musik war zunächst nur ein Hobby, nach dem Studium entschied ich mich ganz für den Beruf und wurde Schlagersänger“, erzählte er anlässlich seines 75. Geburtstages im Jahr 2015.
Der große Erfolg Hansens kam in den 1970-er Jahren. Zu ihm kamen drei Tänzerinnen, die auch sangen. Die Gruppe Michael Hansen und die Nancies war oft im Fernsehen oder auf Bühnen zu sehen. „Wir waren vor allem ein Begriff über die Augen: Wir sangen und tanzten“, sagte Hansen 2015.
Seine Karriere mit den Nancies beendete er einen Tag vor der Währungsunion am 30. Juni 1990. Danach war er aber nicht nur weiter musikalisch aktiv und schrieb Kindermusicals. Hansen engagierte sich zum Beispiel auch im Tourismus. Er war auch jahrelang ehrenamtlicher Präsident der Elblandfestspiele in Wittenberge, zuletzt deren Ehrenpräsident.
Die schwarzen gelockten langen Haare waren früher sein Markenzeichen. Im Jahr 2015 machte er Schluss mit dem Haarefärben. Kurz vor seinem 75. Geburtstag waren die Koteletten ergraut.