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Schifffahrt Schifffahrt: US-Öltanker beim dritten Anlauf freigeschleppt

11.02.2003, 11:01
Bergungsspezialisten wollen heute (Montag) Abenderneut versuchen, den östlich der dänischen Insel Samsø im Kattegatauf Grund gelaufenen Tanker «Acushnet» frei zu schleppen. (Foto: dpa)
Bergungsspezialisten wollen heute (Montag) Abenderneut versuchen, den östlich der dänischen Insel Samsø im Kattegatauf Grund gelaufenen Tanker «Acushnet» frei zu schleppen. (Foto: dpa) SCANPIX NORDFOTO

Århus/Helsinki/dpa. - Bergungsspezialisten haben am Dienstag den auf Grund gelaufenen Öltanker «Acushnet» im dänischen Kattegat nach zwei missglückten Versuchen freigeschleppt. Ein Sprecher der Seenotrettungszentrale in Århus erklärte, nach dem Abpumpen von zusätzlichem Öl auf ein anderes Schiff sei der Tanker «fast von allein» von der Sandbank östlich der Ferieninsel Samsø losgekommen. Das 179 Meter lange Schiff ankert nun im benachbarten Kalundborg Fjord, wo die Kopenhagener Schifffahrtsaufsicht mit Untersuchungen am Schiffsrumpf durch Taucher begann. Erst nach deren Abschluss soll entschieden werden, ob die «Acushnet» die Genehmigung zur Weiterfahrt Richtung Atlantik erhält.

Der auf den Bahamas registrierte einwandige Tanker aus den USA war aus Lettland gekommen. Er hatte sich zum ersten Mal am vergangenen Freitag östlich der Insel Samsø mit knapp 35 000 Tonnen Leichtöl an Bord festgefahren. Nach Angaben der Behörden besteht keine Gefahr einer Ölpest. Die 1981 gebaute «Acushnet» gehört zur selben Gruppe von Öltankern wie die im Dezember vor der spanischen Nordwestküste mit mehr als 70 000 Tonnen Rohöl gesunkene «Prestige», die eine Ölpest verursacht hatte.

Unterdessen ist bereits ein weiteres von Umweltschützern bemängeltes Schiff auf der Ostsee unterwegs: Die finnischen Schifffahrtsbehörden verfolgten am Dienstag einen Öltransport auf dem in Griechenland registrierten russischen Tanker «Minerva Nounou». Das mit 100 000 Tonnen Rohöl beladene Schiff ist nach Meinung der Regierung in Helsinki nicht ausreichend gegen den Druck von Packeis im Finnischen Meerbusen geschützt. Moskau hatte Aufforderungen Finnlands und Schwedens zur Absage des Transport abgewiesen.

Karte zu dem Tankerunglück (Grafik: dpa)
Karte zu dem Tankerunglück (Grafik: dpa)
dpa