Zeuge rettet 15-Jährige Schauspieler Sebastian Münster festgenommen: Verdacht auf versuchte Vergewaltigung einer 15-Jährigen in Hürth
Hürth - Der Schauspieler Sebastian Münster ist am Dienstagmorgen in Hürth festgenommen worden. Der Vorwurf: Er soll einer 15-jährigen Schülerin aufgelauert und versucht haben, sie zu vergewaltigen. Die Tat geschah gegen 7 Uhr, als das Mädchen sich von zu Hause aus auf den Schulweg machte.
Nach Angaben der Polizei ging die Schülerin in Richtung Bahnhaltestelle, als der Tatverdächtige das Mädchen angegriffen, geschlagen und mit einem Messer bedroht haben soll. Er drängte die Jugendliche auf einen nahe gelegenen Spielplatz, schlug sie dabei mehrfach ins Gesicht und versuchte, das Mädchen zu vergewaltigen, so die Polizei.
Maske und Handschuhe
Um unerkannt zu bleiben und keine Spuren zu hinterlassen, soll der Tatverdächtige in der Dunkelheit eine Maske und Handschuhe getragen haben.
Ein in der Umgebung wohnendes Pärchen hörte in der Wohnung die verzweifelten Hilfeschreie des Opfers. Der 37-jährige Hürther ahnte, dass sich etwas Schreckliches am frühen Morgen draußen abspielte, und lief aus der Wohnung, um Hilfe zu leisten.
Als der Täter den 37-Jährigen sah, ließ er von seinem Opfer ab und flüchtete. Der Hürther nahm die Verfolgung auf. Es gelang ihm, den 45-Jährigen einzuholen. Schließlich kam es an einem Kreisverkehr zu einem Handgemenge.
Zeuge überwältigt mutmaßlichen Täter
Der Hürther war stärker. Er konnte den Täter festhalten, bis die inzwischen alarmierte Polizei eintraf. Die Beamten legten dem Tatverdächtigen Handschellen an und nahmen ihn mit zur Polizeiwache.
Bei der Überprüfung der Personalien staunten die Beamten nicht schlecht. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um den Schauspieler Sebastian Münster aus Köln. Die Polizei ermittelt wegen „versuchter, besonders schwerer Vergewaltigung“. Die Staatsanwaltschaft beantragte einen Haftbefehl. Der Schauspieler wurde am Mittwoch dem Haftrichter am Amtsgericht Brühl vorgeführt.
Das 15-jährige Mädchen erlitt bei der Tat leichte Verletzungen und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Vorbestraft
Der Tatverdächtige ist einschlägig vorbestraft. 2009 wurde er wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung und Vergewaltigung zweier Frauen verhaftet. Vor dem Bonner Landgericht räumte der 45-Jährige damals die Taten weitestgehend ein. 2010 wurde er wegen besonders schweren Raubes und zweier Vergewaltigungen im Zustand verminderter Schuldfähigkeit zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt.