Volleyball SC Potsdam: Präsident weist Darstellung des Vereins zurück
Potsdam - Der zurückgetretene Präsident des SC Potsdam, Andreas Klemund, hat die Darstellung des Vereins zurückgewiesen, dass gegen ihn ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet werden soll. „Ein solches Amtsenthebungsverfahren sieht die Satzung überhaupt nicht vor“, teilte Klemunds Anwalt am Freitag mit. „Mangels ordnungsgemäß einberufener und von unserem Mandanten geleiteter Präsidiumssitzung konnte zudem überhaupt kein entsprechender wie auch immer ausgestalteter Antrag eingebracht und/oder beschlossen werden.“
Klemund hatte am Mittwoch in einer Mitteilung gemeinsam mit Verwaltungsratschef Stephan Goericke seinen Rücktritt zum Ende des Monats erklärt. Der SCP schrieb auf seiner Internetseite in einer Mitteilung: „Am Dienstagabend hat das Präsidium des SC Potsdam e.V. entschieden, gegen Andreas Klemund und Stephan Goericke ein Amtsenthebungsverfahren einzuleiten.“
Am Freitag teilte der Club dazu mit: „Der Begriff der Einleitung des Amtsenthebungsverfahrens ist so zu verstehen, dass die weiteren Mitglieder des Präsidiums entschieden haben, prüfen zu lassen, auf welcher Grundlage eine Abberufung des Herrn Klemund aus wichtigem Grund als Mitglied des Präsidiums durch das hierfür zuständige Organ (Delegiertentag) und eine Abberufung als Präsident (Funktion) aus wichtigem Grund über die weiteren Mitglieder des Präsidiums durchgeführt werden kann.“
Die für Dienstag anberaumte Präsidiumssitzung war von Klemund nach Schilderung seines Anwalts abgesagt worden. „Eine ordnungsgemäße mit der Satzung des Vereins im Einklang stehende Präsidiumssitzung hat am 24.4.2024 also überhaupt nicht stattgefunden“, hieß es in dem Schreiben.
Der Verein erklärte dazu am Freitag, die weiteren Mitglieder des Präsidiums hätten „wegen der kurzfristigen Absage entschieden, die Präsidiumssitzung aufgrund der Dringlichkeit der angekündigten Tagesordnungspunkte durchzuführen und zu prüfen, ob eine weitere Präsidiumssitzung durchgeführt werden muss.“
Ihren Rücktritt hatten Klemund und Verwaltungsratschef Goericke damit begründet, dass keine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr mit dem hauptamtlichen Vorstand und Teilen des ehrenamtlichen Präsidiums möglich sei.