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Lilienthal Sandsäcke und kaputte Möbel: Aufräumarbeiten beginnen

Noch sind nicht alle Hochwasserschäden sichtbar, aber das Aufräumen in Lilienthal im niedersächsischen Landkreis Osterholz beginnt. Was passiert nun mit mehr als 130.000 Sandsäcken?

Von dpa 10.01.2024, 12:10
Am Mühlendeich wird der 800 Meter lange mobile Deich abgebaut.
Am Mühlendeich wird der 800 Meter lange mobile Deich abgebaut. Sina Schuldt/dpa

Lilienthal - Das Hochwasser in der Gemeinde Lilienthal nahe Bremen ist am Mittwoch weiter zurückgegangen. „Es entwickelt sich positiv“, sagte die Sprecherin Marilena Koch mit Verweis auf sinkende Pegelstände. „Wir sind weiterhin optimistisch, dass sich die Lage auf längere Sicht entspannt.“

Der Ort im Landkreis Osterholz, der rund 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner hat, war seit den Weihnachtstagen stark von Überflutungen betroffen gewesen. Hunderte Menschen waren Tag und Nacht im Einsatz. Dutzende Häuser und Wohnungen wurden evakuiert, in weiteren Häusern gab es vorübergehend weder Strom noch Gas.

An einzelnen Stellen werde noch Wasser abgepumpt, berichtete Koch. Viele Betroffene hätten aber bereits mit Aufräumarbeiten begonnen. Für kaputte Möbel müssten Sperrmüllfahrten organisiert werden.

Zum Schutz vor dem Hochwasser wurden in Lilienthal mehr als 130.000 Sandsäcke verteilt und verbaut. Die Säcke zur Deichsicherung bleiben liegen, Säcke auf privaten Grundstücken könnten entfernt werden, wie die Gemeindesprecherin sagte. „Die Abholung wird noch koordiniert. Irgendwann muss man sie entsorgen.“

Welche Schäden das Hochwasser in Lilienthal angerichtet hat, ist demnach noch nicht abschließend absehbar. „Es wird irgendwann eine Bilanz geben“, so Marilena Koch.

Für die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern hat die Gemeinde in der Krise einen neuen Weg entdeckt. Am 27. Dezember eröffnete die Verwaltung einen WhatsApp App-Kanal, den inzwischen rund 12.000 Menschen abonniert haben. „Es ist ein Kanal, der sehr viele Menschen erreicht“, sagte die Sprecherin. „Der Informationsfluss funktioniert, das wollen wir auch in Zukunft nutzen.“