Tarifkompromiss Sächsische Metallindustrie übernimmt Pilotabschluss
Nach langen Verhandlung finden IG Metall und Arbeitgeber einen Tarif-Kompromiss für die Metall- und Elektroindustrie. Das Ergebnis soll von allen Tarifregionen übernommen werden.
Berlin/Dresden - Die sächsische Metall- und Elektroindustrie übernimmt den Tarif-Pilotabschluss, der nach zähem Ringen vor einer Woche in Hamburg gefunden worden ist. Dies haben IG Metall und Arbeitgeber in Radebeul vereinbart, wie die Gewerkschaft mitteilte. Rund 160.000 Beschäftigte in Sachsen erhalten demnach mehr Geld.
„In schwierigen Zeiten beweisen die Tarifparteien in Sachsen Handlungsfähigkeit“, sagte der IG-Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen, Dirk Schulze, der auch Verhandlungsführer war.
Die IG Metall und die Arbeitgeber hatten sich am 12. November in Hamburg auf einen Pilotabschluss für die Tarifgebiete Nord und Bayern geeinigt. Danach gibt es eine Einmalzahlung von 600 Euro spätestens im Februar 2025.
Die Tabellenerhöhungen sollen in den kommenden beiden Jahren jeweils zum 1. April greifen. Die erste Stufe bringt ein Plus von 2,0 Prozent, die zweite dann 3,1 Prozent. Für Auszubildende wurde eine überproportionale Erhöhung um 140 Euro monatlich vereinbart, die bereits zum Januar 2025 gilt. Sie erhalten keine Einmalzahlung.
Das Ergebnis mit einer Laufzeit von 25 Monaten soll auf alle 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche übertragen werden. Insgesamt gibt es elf Tarifregionen. Nach Angaben eines Sprechers des IG Metall-Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen sollen die Verhandlungen für die Region Berlin-Brandenburg am (morgigen) Mittwoch erfolgen.