Tourismus Sachsen zieht es auf Kreuzfahrtschiffe
Der Freistaat auf hoher See: Kein anderes Bundesland ist auf Aida-Kreuzfahrten so stark vertreten. Besonders auffällig ist der hohe Anteil an Erstkreuzfahrern. Warum lieben Sachsen das Meer so sehr?

Dresden/Rostock - Auf Kreuzfahrtschiffen des deutschen Marktführers Aida ist der Freistaat Sachsen überdurchschnittlich stark vertreten. „Jeder 18. Aida-Gast kommt aus Sachsen, also deutlich mehr, als es dem Bevölkerungsanteil entspricht“, sagte Aida-Präsident Felix Eichhorn in einem Interview mit der „Sächsischen Zeitung“ und der „Leipziger Volkszeitung“ (Wochenendausgaben). Besonders auffällig sei zudem der hohe Anteil an Erstkreuzfahrern aus Sachsen.
Als möglichen Grund für die Begeisterung der Sachsen für Kreuzfahrten nannte Eichhorn die historisch gewachsene Verbundenheit mit der Ostsee als Urlaubsziel. „Es scheint dort eine große Sehnsucht nach dem Meer zu geben.“ Auch die geografische Lage spiele eine Rolle: „Aus Sachsen und Thüringen ist es nicht besonders weit nach Rostock, Hamburg oder Kiel. Da sparen sich Familien langwierige Anreisen mit Flugzeugen und damit auch Geld.“
Die Kreuzfahrtbranche boomt weiterhin - trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten. „In Krisenzeiten sparen die Deutschen an allem, aber erfreulicherweise nicht beim Urlaub“, erklärte Eichhorn. Aida habe aktuell zehn Prozent mehr Gäste als im Jahr 2019 vor der Pandemie.