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Saarland Saarland: Drei Menschen sterben bei einem Familiendrama

25.01.2009, 13:53
Ein überfüllter Briefkasten mit einem Aufkleber mit der Aufschrift «Glückskleber» hängt in Saarlouis neben der Eingangstür zu einem Einfamilienhaus, in dem am Samstagabend (24.01.09) drei Menschen getötet wurden. (FOTO: DDP)
Ein überfüllter Briefkasten mit einem Aufkleber mit der Aufschrift «Glückskleber» hängt in Saarlouis neben der Eingangstür zu einem Einfamilienhaus, in dem am Samstagabend (24.01.09) drei Menschen getötet wurden. (FOTO: DDP) ddp

Saarlouis/Saarbrücken/dpa. - Familiendrama in Saarlouis: Ein Mannhat am Samstag in seinem Haus höchstwahrscheinlich seine 40 Jahrealte Frau, die 20-jährige Stieftochter und den sechsjährigengemeinsamen Sohn mit einer Axt und einem Schlachtermesser umgebracht.Das teilte die Polizei in Saarbrücken am Sonntag mit. Nach erstenErkenntnissen sei die Ehefrau im Erdgeschoss des Einfamilienhauses inSaarlouis-Roden mit der Axt, die beiden Kinder seien im Obergeschossmit dem Messer getötet worden. Zwischen den Ehepartnern soll es seitlängerem Streit gegeben haben, der Grund für die Tat sein könne.

Ergebnisse der Obduktion vom Sonntag wollte die Polizei erst amMontag bekanntgeben. Der 47 Jahre alte Verdächtige sei am Sonntagnoch nicht verhört worden. Eine Vorführung beim Haftrichter sei fürMontag angesetzt.

Beim Eintreffen der Polizeibeamten hatte der 47-Jährigevolltrunken und unverletzt auf einem Sofa neben seiner toten Fraugelegen. Ein weiterer gemeinsamer Sohn des Ehepaares im Alter vondrei Jahren blieb unverletzt. Das Kind wurde vorsorglich in einKrankenhaus gebracht. Ein viertes, 17 Jahre altes Kind lebt nachAngaben der Polizei im rheinland-pfälzischen Traben-Trarbach. Diebeiden 17 und 20 Jahre alten Kinder stammten nach Angaben der Polizeiaus einer ersten Ehe der Getöteten.

Eine Freundin der Familie hatte die Leichen am Abend entdeckt. Siewar mit der 40-Jährigen verabredet gewesen. Nachdem die Freundin amSamstagmorgen - wie vereinbart - am Einfamilienhaus erschien und ihrniemand öffnete, machte sie sich Sorgen und fuhr im Laufe des Tagesnoch mehrere Male zu dem Haus. Als sie bis zum Abend niemandenerreichen konnte und ihr auch niemand öffnete, gelangte sie mit einemBekannten in das Haus. Hier entdeckten sie das Blutbad.