Schon wieder Ärger um Rundfunkbeitrag Rundfunkbeitrag GEZ: MDR drohte Zahlungsverweigererin aus Thüringen mit Haft

Eisfeld - Weil eine 36-jährige Frau aus Thüringen der GEZ keine Vermögensauskunft erteilen wollte, hätte die zweifache Mutter fast ins Gefängnis gehen müssen. Mandy Bock aus Eisfeld hat seit 2013 keine Rundfunkgebühren mehr bezahlt und schuldet dem MDR deswegen knapp 300 Euro.
Wie Focus Online berichtet, übte ein Gerichtsvollzieher Druck auf Mandy Bock aus und drohte sogar mit einer Inhaftierung der Frau, wenn sie nicht bald Auskunft erteile. In einem Brief an die 36-Jährige heißt es wörtlich: „Sollten Sie zu diesem Termin nicht erscheinen, müssen Sie sich alle weiteren Schritte, besonders eine Verhaftung zu einer Ihnen nicht genehmen Zeit, u.U. mit polizeilicher Unterstützung, selbst zuschreiben. Hiernach erfolgt die Einlieferung in eine Justizvollzugsanstalt.“
Gegenüber Focus Online rechtfertigt Mandy Bock ihre Zahlungsverweigerung damit, dass sie kein Fernsehen mehr schaue. Das sei für sie nicht mehr zeitgemäß.
MDR nimmt Abstand von Haftandrohung
Obwohl Mandy Bock den Forderungen nicht nachgekommen ist, musste die Mutter von zwei Kindern nun doch nicht ins Gefängnis. Nachdem der Fall bekannt wurde, habe sich der MDR nochmal bei ihr gemeldet und Abstand von der Verhaftung genommen. „Ich habe eine Mitteilung erhalten, dass ich nicht verhaftet werden soll. Aber gleichzeitig wurde mir gesagt, dass eine Forderung von 1.000 Euro weiter bestehen bleibe“, sagte sie Focus Online.
Nachdem im April vergangenen Jahres eine 46-jährige Frau aus Geisa (Thüringen) verhaftet worden war, hatte der MDR versprochen, Gebührenverweigerer nicht mehr mit Haft zu drohen. (mz/yb)