Klimawandel Rund eine halbe Million Euro für Rheinsbergs Schlossgarten
Rheinsbergs Schlossgarten hat immer mehr mit klimabedingten Schäden zu kämpfen. Mit Fördermitteln soll nun Pionierarbeit geleistet werden.

Rheinsberg - Zum besseren Schutz vor den Folgen des Klimawandels sollen 542.000 Euro in den Schlossgarten in Rheinsberg fließen. Mit dem EU-Geld soll unter anderem eine Baumschule zur Anzucht von an den Klimawandel angepassten Pflanzen eingerichtet werden, wie ein Sprecher des Brandenburger Kulturministeriums mitteilte. „Dürre, Starkregen und Stürme gefährden zunehmend unser gewachsenes Kulturerbe“, sagte Kulturministerin Manja Schüle (SPD) in Rheinsberg.
Fünf Gärtner und Gärtnerinnen kümmern sich in Rheinsberg um das Projekt „Entwicklung eines nachhaltigen, Ressourcen schonenden und klimaresistenteren Betriebs des Schlossgartens Rheinsberg“. Ziel ist es, einen Weg gegen klimabedingte Schäden an den Pflanzen vor Ort zu finden und daraus Schlüsse zu ziehen, die auch in anderen Parkanlagen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten angewendet werden können.
Das Schloss und der umliegende Park Rheinsberg waren von 1736 bis 1740 ein Zufluchtsort des Kronprinzen und späteren Königs Friedrich II. Vier Jahre nach seiner Thronbesteigung schenkte er die Residenz seinem Bruder, Prinz Heinrich, der das Anwesen erweiterte. Er ließ unter anderem die Feldsteingrotte und das Heckentheater anlegen. Unter Heinrich entwickelten sich das Schloss und der Lustgarten zu einem Zentrum der Theater- und Musikkultur. Noch heute zieht die Rheinsberger Kammeroper jährlich tausende Besucher an.