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Unternehmen Rettung oder Schließung: Stand um Galeria-Standorte

Zahlreiche Geschäfte des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof wurden jüngst geschlossen. Weitere sollen im kommenden Jahr folgen. Bei einigen konnte eine Schließung verhindert werden. Wie ist der Stand in Niedersachsen und Bremen?

Von dpa 08.08.2023, 07:37
Der Eingang zum Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof.
Der Eingang zum Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof. Sina Schuldt/dpa

Hannover - Die Geschäfte von Galeria Karstadt Kaufhof prägen seit Jahrzehnten das Bild deutscher Innenstädte - in Zukunft soll es bundesweit weniger Häuser geben. Das hat auch Auswirkungen für Beschäftigte und Kunden in Niedersachsen.

Wie geht es mit den Filialen im Bundesland weiter? Eine Übersicht:

Celle: Die Filiale in Celle ist laut Stadt seit Mitte Juni geschlossen. „Die Nachnutzung des stark sanierungsbedürftigen Gebäudes, das einer Eigentümergemeinschaft gehört, steht derzeit noch nicht fest - mehrere Optionen werden geprüft“, teilte eine Stadtsprecherin mit. Der Oberbürgermeister hält es laut Sprecherin für eine Option, dass das Gebäude abgerissen wird und etwa kleinere Einzelhandelseinheiten und Grünflächen entstehen könnten. Die Entscheidung darüber treffe jedoch die Eigentümergemeinschaft. In der Filiale in Celle waren laut Verdi rund 60 Menschen beschäftigt.

Hildesheim: Der Standort steht laut Verdi weiter auf der Schließungsliste und soll Ende Januar geschlossen werden. Nach Gewerkschaftsangaben arbeiten 70 bis 80 Beschäftigte dort. „Als Stadt arbeiten wir im Hintergrund mit allen Beteiligten mit Hochdruck daran, eine nachhaltige Lösung für den Fall zu erarbeiten, dass es tatsächlich zur Schließung der hiesigen Filiale kommt“, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Galeria beantwortete eine Anfrage zunächst nicht.

Braunschweig: Der Standort in der zweitgrößten Stadt Niedersachsens soll doch nicht geschlossen werden. Der Konzern und der Vermieter hatten sich im Frühjahr auf ein Konzept zur langfristigen Entwicklung des Warenhauses verständigt.

Oldenburg: Das Haus sollte zunächst auch geschlossen werden. Dies wurde wegen Zugeständnissen der Vermieter bereits vor mehreren Monaten verhindert.

Bremen: Der Bremer Standort sollte ebenfalls schließen. Galeria Karstadt Kaufhof und der Vermieter konnten sich ebenfalls einigen. Laut Verdi soll die Verkaufsfläche verkleinert werden.

Weitere Geschäfte: Die weiteren Geschäfte in Niedersachsen in Hannover, Goslar, Lüneburg und Göttingen sollen laut Verdi erhalten bleiben. Bei allen Geschäften in Deutschland soll demnach die Fläche verkleinert werden. Mit der Verringerung der Verkaufsflächen soll laut Verdi bundesweit jede fünfte Stelle abgebaut werden.

Galeria hat ein Insolvenzverfahren durchlaufen, in dessen Folge zahlreiche Filialen des Essener Warenhauskonzerns schließen müssen. Tausende Stellen fallen weg. Ein ähnliches Verfahren hatte Deutschlands einziger bundesweit tätiger Warenhauskonzern bereits 2020 durchlaufen.